Ritualmord

Für seine Interpretation des gleichnamigen Kriminalromans „Ritualmord“ der Bestseller-Autorin Mo Hayder, verlagert der belgische Regisseur Hans Herbots die Geschichte aus dem englischen Bristol in sein Heimatland Belgien und schickt darüber hinaus auch ein anderes Ermittler-Team auf Spurensuche.

Ritualmord ©Atlas Film

Handlung

Der Fund einer abgetrennten Hand in einem Kanal gibt der Polizei von Brüssel einige Rätsel auf. Von einer passenden Leiche dazu ist jedoch keine Spur. Als wenige Tage später eine weitere Hand auftaucht, kommt das Ermittler-Team rund um Polizeitaucherin Schelfthaut und Polizeikommissar Cafmeyer einem brutalen Ritual auf die Schliche, das seltsamerweise Verbindungen zum Tod von Schelfthauts Eltern aufweist. Die Puzzleteile fügen sich nur sehr langsam zusammen, ganz zum Leidwesen der ermittelnden Beamt*innen, denn auch das Wohl der eigenen Familien scheint bedroht…

Ritualmord ©Atlas Film

Kritik

Dass der Belgier Hans Herbots das filmische Handwerk versteht, merkt man seinem düsteren Krimi bereits in der Eröffnungsszene an. An Atmosphäre mangelt es „Ritualmord“ zu Beginn jedenfalls nicht. So widmet sich die erste Stunde des Spielfilms größtenteils dem Aufbau einer Unheil verheißenden Stimmung, während die ausladende Exposition die Weichen für die zweite Hälfte legt. Doch der zufriedenstellende Payoff bleibt leider aus.

Ritualmord ©Atlas Film

Statt die angerissenen Themen wie den Völkermord im Kongo, die Drogensucht eines Familienmitglieds und das persönliche Drama der Protagonistin sorgfältig auszuerzählen, plätschert „Ritualmord“ erst einmal lange Zeit vor sich hin, ehe die parallel zueinander laufenden Handlungsstränge für die Auflösung letztlich eher unspektakulär zusammenlaufen. So kommt es, dass der Mix aus Thriller und klassischer Kriminalgeschichte nach dem atmosphärischen Einstieg, ohne eine klare Linie zu verfolgen, behäbig gen Abspann trottet – hier wäre deutlich mehr drin gewesen!

Ritualmord ©Atlas Film

Fazit

Für Fans des Genres einen Blick wert – aber nur für Fans!

Bewertung: 2 von 5.

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