Bullet Train

Stuntman, Stuntkoordinator, Darsteller, Produzent und Regisseur. Ein Blick auf das filmische Schaffen des US-amerikanischen Tausendsassa David Leitch reicht aus, um zu sehen, dass der Mann sein Handwerk als Action-Spezialist versteht. Seine makellose Vita auf dem Regiestuhl führt er mit seinem bald im Heimkino erscheinenden Kinofilm „Bullet Train“ nahtlos fort und liefert dabei wieder einmal einen der besten Actionfilme der letzten Jahre!

Bullet Train ©Sony Pictures

Handlung

Für einen Auftragskiller ist Ladybug eher zurückhaltend. Statt auf waghalsige Missionen zu setzen, entscheidet er sich lieber für die gemütlichen Aufträge, um diese ohne große Risiken entspannt über die Bühne zu bringen. Die Bergung eines geheimnisvollen Aktenkoffers aus einem Hochgeschwindigkeitszug, ohne großes Aufsehen zu erregen, scheint genau die richtige Arbeit für ihn. Nur blöd, dass es in diesem nur so vor Berufsmördern wimmelt, die allesamt ähnliche Ziele verfolgen – keine guten Aussichten für einen routinierten Job.

Bullet Train ©Sony Pictures

Kritik

„Thomas, die kleine Lokomotive“ auf Speed! Anders als es die offizielle Synopsis oder auch der rasante Trailer zunächst vermuten lassen, legt David Leitch in seinem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Auftragskiller das Augenmerk weniger auf die durchaus vorhanden, sich aber nie in den Vordergrund drängende Action, sondern auf die Vielzahl an skurrilen Figuren und die sich daraus resultierenden Konflikte. Die spaßige Exposition gewährt allen Charakteren genügend Zeit, um sich zu entfalten und dann im späteren Verlauf organisch weiterzuentwickeln.

Bullet Train ©Sony Pictures

Ein Hoch auf das Drehbuch! Die aus den schrägen Interaktionen der vielschichtigen Figuren resultierenden Dialoge sind herrlich schräg, höchst unterhaltsam und darüber hinaus noch verdammt clever. Was die Autor*innen Kōtarō Isaka und Zak Olkewicz hier zu Papier gebracht haben, hat man in einem Action-Blockbuster in dieser Qualität lange nicht mehr gesehen und beweist, dass ein gutes Skript im Action-Genre eben doch von großer Bedeutung ist. Der unvorhersehbare Plot überlässt nichts dem Zufall und verwebt selbst die kleinsten Handlungssträngen zu einem großen Ganzen voller unerwarteter Wendungen und Überraschungen.

Bullet Train ©Sony Pictures

Wenn neugewonnene Lieblinge plötzlich das Zeitliche segnen, Gaststars für kurze Momente durch die Szene stolpern und dabei mir nichts, dir nichts einfach mal ultrakomische Pointen droppen, bleibt einem als Zuschauer*in nichts anderes übrig als vor den überraschenden Ereignissen den umgangssprachlichen Hut zu ziehen. Abgesehen vom etwas zu gut gemeinten Einsatz von CGI, kann man „Bullet Train“ kaum etwas ankreiden. Von der abwechslungsreichen, oft derben Action, über die fantastischen Darsteller*innen – allen voran Brad Pitt und Aaron Taylor-Johnson – bis hin zur ungewöhnlichen musikalischen Untermalung, stimmt hier einfach alles. Das macht „Bullet Train“ zu einem unglaublich komischem und rasanten Action-Spaß. Chapeau, Herr Leitch – viel mehr kann man aus einem Popcorn-Film nicht herausholen!

Bullet Train ©Sony Pictures

Fazit

Popcorn-Kino at it’s best!

Bewertung: 4 von 5.

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