Mit dem dystopischen Drama „Vesper Chronicles“ gibt es für Fans von entschleunigter Science-Fiction Fans bald Nachschub auf der Kinoleinwand. Was der europäische Film kann und ob sich ein Besuch im Lichtspielhaus des Vertrauens lohnt, erfahrt ihr hier….
Handlung
Den Kampf gegen den ökologischen Zerfall der Erde hat die Menschheit verloren. Die wenigen Überlebenden existieren in zwei voneinander getrennt lebenden Klassen. Während die Reichen in den „Zitadellen“ ein gutes Leben führen, müssen Vesper und ihr Vater im Ödland jeden Tag ums Überleben kämpfen. Da ihr Vater vollständig paralysiert ist, begleitet er Vesper in Form einer fliegenden Drohne. Als die beiden auf die junge Camellia stoßen, offenbart sie ihnen ein düsteres Geheimnis, dass sie Welt sie gerade existiert, uns wanken bringt!
Kritik
Wenn junge Filmschaffende trotz geringer finanzieller Mittel an ihren persönlichen Zielen festhalten, um ihre eigene Vision auf die Leinwand zu bringen, ist das immer ein gutes Zeichen. Fehlendes Herzblut kann man Kristina Buožytė und Bruno Samper jedenfalls nicht vorwerfen. Für ihr dystopisches Sci-Drama verzichten die aus Litauen bzw. Frankreich stammenden Regisseur*innen auf großen Bombast und setzen lieber auf praktische Effekte und kreieren dabei ein glaubhaftes Zukunftsszenario. Leider wissen sie mit dieser Grundlage wenig bis gar nichts anzufangen, sodass man sich selbst am überzeugenden Setting nach wenigen Minuten satt gesehen hat.
Die europäische Koproduktion ist vor allem eines – und zwar unglaublich belanglos. Sowohl den überschaubaren Figuren als auch der postapokalyptischen Welt und dem auf das Nötigste reduzierte Plot fehlt es an Komplexität und Einfallsreichtum. Das macht es dem Publikum ungemein schwer, einen echten Zugang zur dystopischen Sci-Fi-Welt von „Vesper Chronicles“ zu finden. Selbst die gesellschaftskritischen Motive kennt man in dieser oder einer ähnlichen Form bereits aus unzähligen thematisch ähnlich angelegten Filmen – nur eben wesentlich interessanter umgesetzt. Das alles macht das postapokalyptische Drama zu eher sehr, sehr zähen Angelegenheit.
Fazit
Laue Sci-Fi, gut gemeint!
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DER WATCHDOG 