Empire of Lust [2015] Kritik

Es gibt zwei Arten von Filmen, die aus dem südkoreanischen Kino nicht mehr wegzudenken sind. Da wären einerseits die düsteren Thriller mit pointierten und blutgetränkten Actionsequenzen und auf der anderen Seite die aufwendigen Kostümfilme im historischen Setting voller Intrigen, Nacktheit und Gewalt. Ahn Sang-hoons “Empire of Lust” gehört, wie der Name schon vermuten lässt, in die zweite Kategorie und erfüllt dabei sämtliche Erwartungen, die dieses Genre mit sich bringt…

Empire of Lust ©Nameless

Handlung

Korea, 1398: Während sich der Oberbefehlshaber der Joseon-Dynastie Kim Min-Jae in die schöne Ka-Hee verliebt und dabei den scharfen Blick auf seine politische Umgebung zu verlieren scheint, nutzen sein umtriebiger Sohn Jin und der Königssohn Yi Bang-Won, der sich von seinem Vater als Kronprinz hintergangen fühlt, diese Schwäche aus, um ihre ganz persönlichen Pläne voranzutreiben.

Empire of Lust ©Nameless

Kritik

Intrigen, Sex und Gewalt! Am koreanischen Königshof Ende des 14. Jahrhunderts geht es nicht gerade jugendfrei zu. Ahn Sang-hoons bildgewaltiges Historien-Epos „Empire of Lust“ vereint all das, was Freunde des opulenten Kostümfilms aus Ostasien zu schätzen wissen. Die vollgepackte Geschichte trieft dabei nur so vor Melodramatik, Blut und Kitsch – und bietet obendrein noch sinnliche Erotik und wuchtige Action. Dabei ist „Empire of Lust“ vor allem etwas fürs Auge und überzeugt mit aufwendigen Settingdesigns, detailgetreuen Kostüme und einem hohen Produktionswert – sodass man vor lauter Bildgewalt schon mal über die eine oder andere Schwäche im Skript hinwegsehen kann.

Empire of Lust ©Nameless

Trotz des schlüpfrigen Titels hält sich „Empire of Lust“ bei der Frequenz der eingestreuten Erotik deutlich zurück. Wenn es dann jedoch mal unsittlich wird, verfehlen die ästhetisch gefilmten Liebesszenen keinesfalls ihre Wirkung und wirken dabei nie billig oder effekthascherisch. Dafür ist der Action-Anteil samt expliziter Gewalt überraschend hoch. Wo hingegen ein wenig gegeizt wurde, ist das Drehbuch. Das ist an vielen Stellen ziemlich unausgereift und vollgestopft. Bei der Vielzahl an Figuren und Nebenhandlungen wirkt der Plot oft viel zu überladen und unkoordiniert, sodass einem als Zuschauer*in schon mal der Kopf rauchen kann. Am durchweg positiven Gesamteindruck ändert das aber wenig!

Empire of Lust ©Nameless

Fazit

Erotik, Gewalt und Verrat in einem bildgewaltigen Historienfilm!

Bewertung: 3.5 von 5.

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