Böse Cops & gute Gangster! In „The Corrupted – Ein blutiges Erbe“ herrscht auf den rauen Straßen Londons verkehrte Welt. Im Thriller des britischen Regisseurs Ron Scalpello bekommt es ein ehemaliger Krimineller, gespielt von Sam Claflin („Enola Holmes“, „Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“) mit einem skrupellosen Geschäftsmann zu tun, dessen Einfluss tief in die Strukturen der örtlichen Polizei reichen. Die Rolle des Antagonisten übernimmt dabei kein Geringerer als Timothy Spall („Harry Potter und der Gefangene von Askaban“, „Spencer“).

Handlung
Als Liam nach einer mehrjährigen Haftstrafe wegen Raubes endlich wieder in Freiheit tritt, hat er große Ambitionen. Er möchte sein Leben wieder in die richtigen Bahnen lenken und seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen. Dazu gehört auch die Annäherung an seinen Sohn und die Mutter seines Kindes, die er im Stich gelassen hat. Doch die Verbindungen seines Bruders Sean, die tief in die Verbrecherwelt Londons reichen, zieht ihn ungewollt erneut in einen Strudel aus Gewalt und Kriminalität und treiben ihn direkt in die Arme des Immobilienhais Clifford Cullen. Unter dessen makelloser Fassade als Mann des Volkes, steckt nämlich ein rücksichtsloser Verbrecher, der die Fäden der gesamten Unterwelt in der Hand hält..

Kritik
Ein geläuterter Ex-Knacki, der die Sünden seiner Vergangenheit hinter sich lassen möchte, um ein ehrliches Leben zu führen, ist eines der ältesten Motive der Filmgeschichte. Wäre da nur nicht das gute alte Karma, dass den Protagonist*innen einen Strich durch die Rechnung macht. „The Corrupted – Ein blutiges Erbe“ bedient sich an diesem im Thriller-Genre bekannten Motiv, ohne dabei großartig viel Eigeninitiative zu zeigen. Für einen unterhaltsamen Filmabend reicht das zwar vollkommen aus – der Thriller lässt sich gemütlich weggucken – einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt er dabei aber nicht.

Mit dem vernünftigen Cast – sowohl Sam Claflin als Sympathieträger Liam, als auch “Harry Potter”-Fiesling Timothy Spall als Antagonist machen ihre Sache ordentlich – und der handwerklich soliden Inszenierung, kann sich „The Corrupted – Ein blutiges Erbe“ tatsächlich sehen lassen. Leider kann man das von der austauschbaren Geschichte nicht behaupten. Die ist größtenteils von diversen anderen Genre-Vertretern abgekupfert und kann bis auf wenige Überraschungen – wer als nächstes ins Gras beißt, lässt sich oft nicht vorhersagen – nur bedingt überzeugen. Den Plot hat man in einer ähnlichen Form bereits unzählige Male deutlich besser gesehen. Wer ein Herz für schnelllebige Thriller-Kost hat, macht mit „The Corrupted – Ein blutiges Erbe“ jedoch keinen Fehler!

Fazit
Durchschnittliche Thriller-Ware!
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