Mit Videospielverfilmung ist das immer so eine Sache. Es scheint fast so als würde ein Fluch auf den filmischen Adaptionen beliebter Games liegen. So gab es in der Vergangenheit zwar immer wieder kleine positive Ausreißer wie den drolligen “Detectiv Pikatchu” oder den fast unbekannten “Werewolves Within”, aber auch viel unerträglichen Schund, wofür sich stellvertretend im Grunde die komplette Filmografie Uwe Bolls nennen lässt. “Sonic the Hedgehog” siedelte sich im Jahr 2020 dann irgendwo im Mittelfeld ein – was aufgrund des gigantischen Erfolgs an der Kinokasse mehr als ausreichend für eine Fortsetzung war.

Handlung
Während sich Dr. Robotnik nach seiner Niederlage gegen Sonic mithilfe des kampferprobten Alien-Ameisenigels Nuckles aus der Gefangenschaft auf einem abgelegenen Planeten befreien kann, versucht sich Sonic als Superheld in der Nachbarschaft, um die Menschheit vor bösen Verbrechern zu beschützen – mit mäßigem Erfolg. Als sein bester menschlicher Freund Tom ihn für einige Tage alleine lässt, um einer Hochzeit beizuwohnen, kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen mit seinem Nemesis Robotnik, bei dem kein Stein auf dem anderen bleiben soll!

Kritik
Eines Vorweg: Wer bereits mit dem ersten Abenteuer des blauen SEGA-Igels große Freude hatte, wird auch bei der Fortsetzung “Sonic the Hedgehog 2” voll auf seine / ihre Kosten kommen. Frei nach dem Motto “Höher, schneller, weiter” legt die Computerspielverfilmung in allen Bereichen nochmal einen darauf und liefert allerhand neuer Figuren, verschiedener Welten und größere Action – und legt gleichzeitig noch eine knappe halbe Stunde mehr Spielzeit obendrauf. Das bietet auf der einen Seite natürlich mehr von allem, was bereits im ersten Teil funktioniert hat, wirkt an vielen Stellen aber auch sehr überladen und zieht sich aufgrund der Überlänge gewaltig. Der Subplot über eine Hochzeitsgesellschaft rund um Sonics menschlichen Sidekick Tom, der fast losgelöst von der eigentlichen Geschichte erzählt wird, ist für dessen Abenteuer nahezu irrelevant.

Abgesehen von diversen popkulturellen Anspielungen und der Liebe zum Detail – die Figurendesigns, Roboter und Welten sehen tatsächlich allesamt hübsch aus und werden der als Grundlage dienenden Spielreihe gerecht – hat “Sonic the Hedgehog 2” wenig im Angebot. Die meisten Charaktere – ob menschlicher oder fantastischer Natur – angefangen beim Titelhelden selbst, sind uninteressant oder gar nervig und der Humor eher auf ein ganz junges Publikum zugeschnitten. Auch wenn einzelnen Szenen für sich gesehen Spaß machen, herrscht letztlich doch überwiegend ein Gefühl von Ernüchterung – denn besonders kurzweilig ist “Sonic the Hedgehog 2” nicht.

Fazit
Für Fans des ersten Teils eine Empfehlung!
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