Diese 50 Filme haben 2025 geprägt
Auch das Filmjahr 2025 hat wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass Kino weit mehr ist als bloße Effekte und glitzernde Blockbuster. Abseits der großen Namen und lauten Marketingkampagnen fanden sich in diesem Jahr die wahren Schätze: leise Indie-Perlen, mutige Experimente und Geschichten, die sich zart, eigenwillig und unvergesslich in die Erinnerung schleichen. Filme, die überraschen, verunsichern, zum Lachen bringen oder still berühren, ohne dabei auf Dramatik um jeden Preis zu setzen. Für unseren Chefredakteur Chrischa sind genau diese Entdeckungen das Herz des Jahres – jene Werke, die man nicht verpassen darf, weil sie einen lange begleiten, weil sie die Seele des Kinos spürbar machen und weil sie zeigen, dass wahre Magie oft im Kleinen, Abseitigen und Unscheinbaren liegt.
[Die Liste kann Filme enthalten, die lediglich auf Filmfestivals zu sehen waren]
Platz 20 – F1

„F1 – The Movie“ katapultiert direkt in den Herzschlag des Rennsports: Geschwindigkeit wird zum Nervenkitzel, Rivalität zur elektrischen Spannung. Zwischen dröhnenden Motoren und scharfen Kurven offenbart sich die menschliche Dimension von Ehrgeiz, Stolz und dem Mut, zurückzukehren, wenn alles auf dem Spiel steht. Dramaturgisch nichts neues, dafür aber umso mitreißender.
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Platz 19 – Babygirl

„Babygirl“ ist kein gewöhnlicher Erotikfilm – im Gegensatz zu „Fifty Shades of Grey“ geht es hier nicht um Klischees, Unterwerfung oder einfache Machtfantasien. Es ist ein erwachsenes, kluges Porträt von Lust, Macht und der bewussten Entscheidung, Kontrolle zu teilen. Halina Reijns Inszenierung behandelt Intimität als Spiegel von Selbstbestimmung und Grenzen, mit einem Blick, der das weibliche Erleben ernst nimmt. „Babygirl“ ist sinnlich, reflektiert und kompromisslos – ein Film, der weit über das Genre hinausweist.
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Platz 18 – June and John

Bonnie & Clyde, Thelma und Louise – June and John! Mit dem vielleicht charismatischsten Liebespaar der jüngeren Filmgeschichte sichert sich Luc Bessons lebensbejahende Crime-Geschichte das Prädikat Romanze des Jahres. Eine emotionale Reise zweier Verlorener, die sich gegenseitig retten – unter der strahlenden Kraft der kalifornischen Sonne, mit warmem, flirrenden Licht, das selbst die tristen Ecken der Stadt in goldene Versprechen verwandelt.
Platz 17 – Ash

“Ash” entfaltet sich wie ein Delirium, das sich zunehmend verdichtet. Eine kafkaeske Reise ins Unbekannte, bei der sich die Wahrnehmung zunehmend entfremdet, ehe sich die Geschehnisse in den letzten zwanzig Minuten in einem audiovisuellen Fiebertraum entladen: Körper öffnen sich, Realitäten kollabieren, der Score wummert wie ein aus dem Takt geratener Herzschlag. Das macht “Ashzu einem kompromisslosen, verstörenden Albtraum von einem Film, der seinen Trash-Horror-Hintergrund liebevoll in die Arme schließt, statt sich gegen ihn zu sträuben und dabei stilistisch doch auf einem ganz anderen Stern operiert. “The Thing” trifft auf “Dead Space”, “Alien” auf H.P. Lovecraft – ein LSD-Trip à la Gaspar Noé im All.
Platz 16 – The Smashing Machine

„The Smashing Machine“ sprengt die Grenzen des Sport-Biopics: Unter Safdies visionärer Regie wird ein legendärer Kämpfer zu einem unvergesslichen Zeichen für Verletzlichkeit, Selbstzerstörung und verzweifelten Überlebenswillen. Der Film schlägt brutal — und trifft tief. Kein Popcorn-Drama, sondern ein wuchtiges, ehrliches Kunstwerk. Ehrlich, nüchtern und bodenständig.
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Platz 15 – The Last Showgirl

„The Last Showgirl“ zeigt, was es heißt, wenn Glitzer verblasst und eine Bühne zur Falle wird. Pamela Anderson verkörpert mit brüchiger Würde eine gealterte Showgirl‑Diva, deren Existenz sich auf Glanz, Applaus und Illusionen gründete – bis der Vorhang fällt. Ihre Figur verliert nicht nur den Job, sondern eine Identität; und das Älterwerden wird nicht romantisiert, sondern gnadenlos spürbar. Unter der Regie von Gia Coppola verwandelt sich Las Vegas nicht in einen Ort der Träume, sondern in ein Sinnbild vergehender Hoffnungen.
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Platz 14 – The Wailing

„The Wailing“ entfaltet sich wie ein finsteres Echo über mehrere Zeitebenen – ein Flüstern von Schmerz, das nicht verstummt. Andrea wird von einer unsichtbaren Präsenz heimgesucht, die sich tief in ihren Alltag frisst, während die Schatten jener Frauen spürbar werden, die Jahrzehnte zuvor dieselbe Bedrohung erlebten. Pedro Martín-Caleros Horrordrama verweigert billige Schocks, setzt auf beklemmende Atmosphäre, bedrängende Stille und eine Bildsprache, die mehr erzählt als es Worte je könnten. Horror, der nicht schreit, sondern langsam unter die Haut kriecht – und dort bleibt.
Platz 13 – Together – Unzertrennlich

„Together – Unzertrennlich“ verbindet Body-Horror und Beziehungsthematik zu einem verstörend eindringlichen Bild emotionaler Symbiose. Die körperliche Verschmelzung von Millie und Tim wird zur Metapher für Co-Abhängigkeit, Verlustangst und die subtilen Gefahren naher Bindungen. Nähe verwandelt sich in Bedrohung, Intimität in Kontrollverlust, während klaustrophobische Bilder und präzise Inszenierung die dysfunktionale Beziehung sinnlich erfahrbar machen.
Platz 12 – Night Call

„Night Call“ erweist sich als pulsierender Thriller, der mit nervenzehrender Spannung, politischer Brisanz und einer fesselnden Atmosphäre brilliert – ein beeindruckendes Debüt mit Nachhall!
Platz 11 – Bring Her Back

Es ist diese emotionale Durchdringung, die „Bring Her Back“ so kompromisslos macht. Wenn der Horror kommt, trifft er mit voller Wucht. Er trifft ins Herz – und gleichzeitig auch tief in die Magengegend, da wo es besonders wehtut. Ohne Vorwarnung, ohne Rückzugsmöglichkeit.


