| Titel | Forbidden Floor – The Home |
| Genre | Horror |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 18 |
| Regie | James DeMonaco |
Heimkinostart: 20.11.2025
Hollywood’s Boyfriend verirrt sich ins Seniorenheim
„Saturday Night Live“-Star Pete Davidson ist vor allem für eines bekannt: seine ausschweifenden Dating-Erfahrungen in Hollywood. Von Ariana Grande über Kate Beckinsale bis hin zu Margaret Qualley – der 32-Jährige scheint bei den Ladies gut anzukommen. Nicht umsonst ist seine Beziehung zu Grande dafür bekannt, den Begriff „Big Dick Energy“ auf Social Media populär gemacht zu haben. Dabei gerät fast in den Hintergrund, dass Davidson immer wieder versucht, sich auch als Schauspieler zu etablieren und dabei bereits große Franchises an Land gezogen hat – mit eher mäßigem Erfolg.

Vielleicht kehrt Davidson genau deshalb ins Horrorgenre zurück. Schon die Horrorkomödie „Bodies Bodies Bodies“ konnte Kritiker begeistern und hat sich bei Gen Z zum kleinen Kultklassiker entwickelt. „Forbidden Floor – The Home“, das neue Regiewerk von James DeMonaco lief hierzulande bereits auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest und wird nun von Plaion Pictures für den Heimkinomarkt veröffentlicht. Darin spielt Davidson den jungen Max, der einen Job als Hausmeister in einem Seniorenheim annimmt. Dort kommt es immer wieder zu mysteriösen Vorfällen und schon bald stößt Max auf ein gefährliches Geheimnis.

Horror im Schneckentempo, Blutbad als Belohnung
Mit seinem Charme mag Pete Davidson Frauen in Hollywood betören, mit seinem Humor die Zuschauer in Comedy-Filmen zum Lachen bringen. Doch ernstere Rollen scheint der Comedian nicht zu beherrschen. In „Forbidden Floor – The Home“ ist kein Funken Enthusiasmus zu spüren. Mit müden Augen schleppt er sich von einer Situation in die nächste und wirkt dabei so reaktionsschnell wie eine Schildkröte. Sein Charakter Max erlebt die schlimmsten Dinge, bleibt aber zu jeder Zeit vollkommen unbeeindruckt. Dadurch fällt es schwer, wirklich einzutauchen oder mitzufiebern. Schade, denn auf anderen Ebenen funktioniert der Film von James DeMonaco durchaus gut. Das Horrorklischee der unheimlichen Senioren einmal ausgenommen: In den seltensten Fällen ist das wirklich gruselig und auch hier funktioniert es nur bedingt.

Ansonsten hat DeMonaco einige spannende Ansätze, die sich allerdings erst im finalen Akt richtig entfalten. Zuvor versucht sich der „The Purge“-Regisseur an schleichendem, ruhigem Horror, verlässt sich dabei jedoch zu sehr auf vertraute Horrorelemente. Dass Davidson zudem mit der Emotionalität einer Schlaftablette spielt, zieht das Ganze weiter herunter. In den letzten zwanzig Minuten dreht DeMonaco dann jedoch deutlich auf und überrascht mit der Ausartung in ein kompromissloses Blutbad. Hier kommen seine Erfahrungen aus dem „The Purge“-Franchise erst richtig zum Einsatz. Der Film glänzt in diesem Abschnitt mit starken praktischen Effekten und auch der Twist ist, wenn auch nicht sonderlich originell, solide umgesetzt. Bedauerlich, dass sich all das auf das letzte Drittel beschränkt und man sich zuvor durch eine zähe erste Stunde kämpfen muss. Für den ein oder anderen Horrorfan dürfte sich das dennoch lohnen.

Fazit
„Forbidden Floor – The Home“ verschenkt viel Potenzial: Pete Davidson wirkt in der Hauptrolle erstaunlich blass, und der Film schleppt sich lange durch vertraute Horrorelemente. Doch im letzten Drittel dreht James DeMonaco spürbar auf und liefert ein blutiges, stark getrickstes Finale, das einige der müden Momente davor wieder wettmacht. Für geduldige Horrorfans kann sich das Durchhalten lohnen.



