| Titel | Love, Death & Robots: Denn er kann kriechen |
| Genre | Horror |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 18 |
| Regie | Emily Dean |
Starttermin: 14.05.2025| Netflix
Denn er kann kriechen
Love, Death & Katzencontent – nach „Das andere große Ding“ dringt auch die zehnte und letzte Episode von „Love, Death & Robots – Ausgabe 4“ ein in die Gedankenwelt eines Katers. Denn, wie zu jedem erlesenen Instagram-Feed, gehören auch im Kosmos der Anthologieserie mindestens ein oder zwei Katzenvideos zum guten Ton. In “Denn er kann kriechen” allerdings steht nicht das putzige Schnurren im Vordergrund, sondern der Kampf gegen das Böse höchstselbst: Der Teufel beauftragt im London des Jahres 1757 einen vom Leben gezeichneten Dichter damit, ein Gedicht zu schreiben, das die Welt in den Untergang stürzt. Doch er hat nicht mit dessen vierbeiniger Begleitung gerechnet – ein Kater mit Krallen, Charakter und kampferprobten Stammbaum mit göttlicher Mission.

Der Fürst der Finsternis und der Wächter auf leisen Pfoten
“Denn er kann kriechen” besticht in erster Linie durch die stilisierte Umsetzung: In klassischer Gothic-Ästhetik gehalten, erinnert die Animation an die Bilder einer historischen Buchillustrationen – düster, fein schraffiert, und mit dem Charme handgezeichneter Details versehen. Diese stilistische Entscheidung verleiht der im Kern eher zahnlosen Geschichte eine eigenständige Dynamik, die jedoch kaum ausreicht, um die Episode über das Mittelmaß herauszuheben. Schöne Bilder sind schließlich das Markenzeichen der aufwendig animierten Sci-Fi–Serie – und “Denn er kann kriechen” somit eine der schwächsten Episoden, einer abwechslungsreichen Staffel mit überwältigenden Höhen (“Spider Rose”) und ernüchternden Tiefen (“Intelligente Haushaltsgeräte, dumme Besitzer:innen”).

Fazit
Eine überraschungsarme, aber nett anzusehende Episode, die vor allem durch ihren eigenwilligen Stil und den tierischen Helden in Erinnerung bleibt!


