DER WATCHDOG

Titel	Der Schrei des Tyrannosaurus
Genre	Sci-Fi, Action
Jahr	2025
FSK	18
Regie	Tim Miller

Der Schrei des Tyrannosaurus

Dinosaurier üben seit jeher eine unheimliche Faszination aus – als monumentale Zeugen einer längst vergangenen Welt, als Verkörperung von Urkraft und unergründlicher Wildheit – oder einfach nur, weil sie verdammt cool sind! Doch seit Steven Spielbergs “Jurassic Park” scheint der Zauber immer mehr zu verblassen. Nicht die Urzeitechsen selbst sind es, die ermüden –  die sind unverändert cool –  sondern die zahllosen Nachfolger, die in mediokrer Umsetzung und liebloser Wiederholung das Thema entzaubern. Umso erfreulicher stimmt die siebte Episode von “Love, Death & Robots – Staffel 4”, die diesen Mythos mit einem so absurden wie unterhaltsamen Szenario neu entfacht: Gladiatorenkämpfe auf den Rücken urzeitlicher Echsen – im Orbit über den verlassenen Landschaften Europas. In “Der Schrei des Tyrannosaurus” trifft die Prähistorie auf Science-Fiction. 

Weil Dinos einfach cool sind…

Auch wenn die Animationen in ihrer Qualität innerhalb der Episode immer wieder schwanken und abseits des blutigen Scharmützels, ausgetragen zwischen Triceratopen und einem Tyrannosaurus Rex, wenig narrative Tiefe geboten wird, macht “Der Schrei des Tyrannosaurus” unglaublichen Spaß. Die Geschichte selbst mag in ihrer Kritik an einer dekadenten Aristokratie, die Blut und Schmerz als Spektakel feiert, eher konventionell und pathetisch wirken, stört in Anbetracht der blutigen Dino-Action aber kaum. Cool – weil Dinosaurier – ist und bleibt “Der Schrei des Tyrannosaurus” ohnehin. Und manchmal reicht genau das: ein wilder, stilisierter Exzess, der lieber mit voller Wucht übertreibt, als in Bedeutungslosigkeit zu versanden.