| Titel | Black Mirror: Hotel Reverie |
| Genre | Sci-Fi, Drama |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 16 |
| Regie | Haolu Wang |
Starttermin: 10.04.2025| Netflix
Eine langatmige Allegorie ohne Tiefgang
Es gibt kaum eine Black Mirror-Staffel in der es nicht diese eine Episode gibt. Ein ungewöhnlicher Ausreißer in Erzählstruktur, Stilistik oder Tonalität. So hebte sich „San Junipero“ (Staffel 3) mit seinem nostalgischen, fast hoffnungsvollen Ton stark von der düsteren Grundstimmung der Serie ab, während „USS Callister“ (Staffel 4) einen klassischen, für die Netflix Serie jedoch ungewöhnlichen Sci-Fi–Abenteuerstil aufgreift, um scharfe Kritik an Macht und Kontrolle zu üben. Wenn es in Staffel 7 einen Ausreißer gibt, dann “Hotel Reverie” – die wohl andersartigste Episode der gesamten Staffel. Bedauerlicherweise aber auch die schwächste…

Und darum geht es…
Eigenlicht dachte Schauspielerin Brandy Friday (Issa Rae), dass sie nur die Hauptrolle im Remake des Schwarzweiß-Klassikers “Hotel Reverie” übernehmen soll, doch am Set angekommen, muss sie feststellen, dass bei diesen speziellen Dreharbeiten alles anders ist. Mithilfe einer neuen Technologie taucht Brandy in die virtuelle Welt des Films ein, während die sich darin befindenden Figuren keine Ahnung haben, dass sie lediglich Statisten in einer nicht existentiellen Realität sind. Während sich Brandy immer tiefer in die surreale Welt des Films verstrickt, verschwimmen für sie die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit, was sie mit existenziellen Fragen und emotionalen Konflikten konfrontiert.

Folgenbesprechung: Hotel Reverie [Folge 3]
Mit insgesamt 77 Minuten ist “Hotel Reverie” nicht nur eine der längsten Episoden der Black Mirror-Geschichte, sondern auch eine der langatmigsten. Als Allegorie für die Flucht vor der Realität und den Wunsch nach Kontrolle bleibt die in Schwarzweiß gehaltene Erzählung weitgehend oberflächlich und verfehlt es, ihre komplexen Themen tiefgründig zu beleuchten, während die beabsichtige Kritik am zunehmenden Einsatzes von virtuellen Gimmicks und digitalen Tools in der Unterhaltungsindustrie mit einem großen Glaubwürdigkeitsproblem zu kämpfen hat. Insofern fällt es schwer, sowohl Brandys unskeptischer Haltung als auch der gesamten Prämisse der Episode Glauben zu schenken. Was bleibt, ist eine selten fesselnde Geschichte, die zwar dem klassischen Kino Tribut zollt, aber kaum tiefgreifende Erkenntnisse über die angesteuerten Themen der digitalen Realität und die Folgen technologischer Fortschritte vermittelt.

Fazit
“Hotel Reverie” mag inszenatorisch ausbrechen – erleidet dabei jedoch eine qualitative Bruchlandung!
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