Take Cover: Kritik zum Actionthriller – Wie gut ist der neue Film mit Scott Adkins?

Take Cover Film 2024
TitelTake Cover
Genre Action, Thriller
Jahr2024
FSK16
RegieNick McKinless

Heimkinostart: 24.04.2025

Sniper Scott

Man stelle sich vor: Ein erfahrener Scharfschütze, der sein Lebenswerk darin sieht, Dinge mit extremer Präzision umzubringen, wird selbst zum Gejagten – und das ausgerechnet in einem Penthouse mit mehr Glasflächen als ein Apple Store. Klingt spannend? Nun ja, „Take Cover“ hätte ein adrenalingeladener Actionthriller werden können, wenn das Drehbuch nicht so durchsichtig wäre wie die Fenster, hinter denen sich die Protagonisten verstecken.

Take Cover Film 2024
Take Cover ©Take Cover Film Limited

Und darum geht es…

Die Geschichte folgt Sam Lorde (Scott Adkins), einem erschöpften Profischarfschützen, der nach einem missglückten Auftrag in einem luxuriösen Penthouse von einem tödlichen Sniper gefangen gehalten wird. Mit minimalem Schutz muss er einen Weg finden, zu überleben und zu entkommen.

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Take cover of „Take Cover“

Die Handlung könnte so gut wie jede Actionfilmzusammenfassung in einem beliebigen Blockbuster sein. Es wird geschossen und gekämpft. Zwischendurch kommen ein paar cheesy Gespräche über Verrat, Rache und Baseball. Der einzige Dreh hier ist, dass der Film sich vorwiegend in einem Raum abspielt. Durch die Beschränkung auf die wenigen Räume des Penthouse nutzt der Stuntman und Regiedebütant Nick McKinless die Umgebung geschickt, um Spannung aufzubauen. Alltagsgegenstände werden zu lebenswichtigen Deckungen, und die Charaktere müssen einfallsreich sein, um sich zu bewegen, ohne ins Visier des Scharfschützen zu geraten. Dennoch bleibt „Take Cover“ hinter den Erwartungen zurück, denn der Film hält seinen Humor genauso auf Sparflamme wie seine Charakterentwicklung – auf einem knappen Minimum.

Take Cover Film 2024
Take Cover ©Take Cover Film Limited

Obwohl Scott Adkins als erfahrener Actiondarsteller solide körperliche Leistungen zeigt, kann auch er dem vorhersehbaren Plot und den flachen Dialogen nicht vollständig entkommen. Worüber man bei diesem Film schmunzeln muss, ist der trockene Humor, der den ganzen Film hindurchschleicht. Trotz aller Witze über die Ironie des Lebens und die Unvermeidlichkeit von Kugeln, ist die eigentliche Kunst von „Take Cover“ nicht das Überleben, sondern der Versuch, dem Film einen Sinn zu verleihen, während man sieht, wie Adkins in seiner Rolle so wenig aus seiner Mimik herausholt wie ein Auto, das nur einen Gang kennt. Im Vergleich zu Blockbuster-Kurzauftritten, in denen Adkins verheizt wird, kann er wenigstens in der B-Movie-Nische sein Talent in der Hauptrolle unter Beweis stellen – wenn auch nicht sein Schauspielerisches. Kein Wunder, dass dieser Film seine wahre Stärke in den Actionsequenzen findet, die McKinless solide, jedoch ohne Originalität, inszeniert hat. Am Ende bleibt „Take Cover“ ein Film für die Fans von Scott Adkins, die es mögen, wenn ihre Action aus Kalkül und wenig Herz besteht.

Take Cover Film 2024
Take Cover ©Take Cover Film Limited

Fazit

Insgesamt ist „Take Cover“ ein solider Actionfilm mit einigen spannenden Momenten, der jedoch in Bezug auf Originalität und Tiefe hinter den Erwartungen zurückbleibt. Für Fans von Scott Adkins und kurzweiligen B-Actionthrillern könnte er dennoch sehenswert sein.

Bewertung: 2.5 von 5.
Take Cover Film 2024
Take Cover Film 2024

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