| Titel | Willkommen in der Familie |
| Genre | Komödie |
| Jahr | 2025 |
| FSK | 12 |
| Schöpfer | Mark Alazraki |
Starttermin: 12.03.2025 | Netflix
Immer Ärger mit der Erbschaft
Eltern sind ja so eine Sache. Mal erziehen sie zu streng, mal lassen sie einen völlig verwahrlosen – doch meistens liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Doch was tun, wenn Mama und Papa sich über Jahre hinweg als eher unbrauchbare Exemplare erwiesen haben? Nun, es gibt da eine letzte Möglichkeit, ihren Erziehungsauftrag nachträglich mit Bravour zu erfüllen: das Erbe – oder: wenn aus der jahrzehntelangen Gleichgültigkeit ein finanzieller Segen wird. Blöd nur, wenn die emotionale Ablehnung auf Gegenseitigkeit beruht und der verstorbene Elternteil, für das Erbe anderweitige Pläne hatte. Ein Problem, mit dem sich auch eine alleinerziehende Mutter in “Willkommen in der Familie” auseinandersetzen muss. Ein Problem, aber noch lange kein Hindernis!

Und darum geht es…
Der Tod ihres wohlhabenden Vaters birgt für Cristina (Marimar Vega) ungeahnte Schwierigkeiten. Der nämlich hat weder sie noch seine Enkelkinder im Testament berücksichtigt. Nun steht die alleinerziehende Mutter vor einem gewaltigen Problem: Ohne das Haus steht sie auf der Straße. Zusammen mit der Frau ihres verstorbenen Vaters Luciana (Erika Buenfil) fasst sie den Plan, die Leiche vorübergehend zu verstecken und das Testament in der Zwischenzeit zu ihren Gunsten umzuschreiben. Doch das Verschwinden ihres Vaters bleibt nicht lange unentdeckt und wirft schnell unliebsame Fragen seitens Polizei und Nachbarschaft auf. Jetzt gilt es, die Nerven zu behalten – und ein überzeugendes Lächeln aufzusetzen, während das Chaos seinen Lauf nimmt!

Unser Fazit nach zwei Episoden
Wenn sich Christina und Luciana als verschmähte Hinterbliebene nach dem Ableben des geizigen Millionärs plötzlich in einem verzwickten “Immer Ärger mit Bernie”-Szenario wiederfinden, eindeutige Reminiszenzen an die 80er-Jahre Kult-Komödie inklusive, ist dies der Auftakt eines hektischen und albernen Klamauks, mit künstlich aufgeblasenen Konflikten und bedingt unterhaltsamen Slapstick-Einlagen. Mit einer Episodenlänge von knapp dreißig Minuten und den schnell getakteten Aneinanderreihungen von Missgeschicken, Zufällen und überzogenen Missverständnissen mag “Willkommen in der Familie” zwar kurzweilig erzählt und gestaltet sein, einen echten Unterhaltungswert hat das mexikanische Netflix Original dabei aber nicht zu bieten.

“Willkommen in der Familie” tut nicht weh, bietet darüber hinaus aber kaum Argumente, die das Einschalten rechtfertigen würden. Mit überspitzten Figuren, Karikatur-esken Charakterzügen und einem Humor, der selten über vorhersehbare Albernheiten hinausgeht, wirkt das Netflix Original eher wie ein überlanges Kinderprogramm als eine durchdachte Komödie für ein erwachsenes Publikum. Wer plumpen Kalauern mag, kann ja mal vorsichtig den kleinen Zeh hineinhalten und sich an die ersten beiden von insgesamt sechs Episoden heranwagen – aber Vorsicht: die Gags kommen flach.

Prognose
“Willkommen in der Familie“ enttäuscht mit infantilen Gags, überdrehten Figuren und wenig Substanz!

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