Daredevil: Born Again – Kritik zur neuen Marvel Serie – Zurück zu alter Stärke!

Daredevil: Born Again Serie Disney 2025
TitelDaredevil: Born Again
Genre Action, Thriller
Jahr2025
FSK16
ShowrunnerMatt Corman

Starttermin: 05.02.2025 | Disney+

Ein düsteres Comeback, das die Messlatte hoch legt

Das Marvel Cinematic Universe hat sich in den letzten Jahren unaufhaltsam weiterentwickelt – und das nicht immer zum Guten. Zu viel CGI, zu wenig Inhalt, kaum in sich geschlossene Storylines – von der facettenreichen Vielfalt mit starken Einzelgeschichten ist nicht mehr viel übrig geblieben. Vor diesem Hintergrund erscheint die Entscheidung sinnig, die vor sieben Jahren eingestellte Netflix Serie über Matt Murdock alias Daredevil nicht etwa radikal neu zu erfinden, sondern auf die bewährte Formel zu setzen. Doch kann “Daredevil: Born Again“ an die düstere Intensität seines Vorgängers anknüpfen oder bleibt die Serie letztlich doch den Zwängen des modernen MCU verhaftet?

Daredevil: Born Again Serie Disney 2025
Daredevil: Born Again ©Disney

Und darum geht es…

Matt Murdock (Charlie Cox) hat sein Doppelleben hinter sich gelassen und widmet sich ausschließlich seiner Arbeit als Anwalt. Doch als Wilson Fisk (Vincent D’Onofrio) nach New York zurückkehrt und sich als Bürgermeisterkandidat inszeniert, wird er in einen gefährlichen Machtkampf gezogen. Während Fisk öffentlich den Wohltäter mimt, spinnt er im Hintergrund ein Netz aus Korruption und Einschüchterung. Murdock steht vor einem moralischen Dilemma: Soll er sich auf das Gesetz verlassen oder erneut die Maske überstreifen? Die Grenzen zwischen Recht und Selbstjustiz verschwimmen, als die Stadt immer mehr unter Fisks Einfluss gerät.

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Unser Fazit nach zwei Episoden

Die Rückkehr von Daredevil fühlt sich gleichzeitig wie eine Rückbesinnung und ein Aufeinandertreffen mit der Gegenwart an – in der Straftäter zu politischen Führern werden und Rechtsstaatlichkeit zur Verhandlungsmasse verkommt. Dramaturgisch irgendwo zwischen Politthriller, Anwaltsserie und Rachegeschichte angesiedelt, setzt “Daredevil: Born Again“ auf bekannte Gesichter, gewohnt düstere Optik und dramaturgische Entschleunigung – alles wie gehabt, unverändert funktional. Eine 10-minütige Plansequenz gleich zu Beginn macht in ihrer brachialen Intensität und der puren Verzweiflung einiges her und hinterlässt definitiv ihre Wirkung. Ohne Schnitt folgt die Kamera Matt Murdock durch eine gnadenlose Auseinandersetzung, in der rohe Körperlichkeit auf blinde Wut trifft und dabei eine unbarmherzige Sogwirkung entwickelt, die die physische und emotionale Erschöpfung des Protagonisten greifbar macht – ein Markenzeichen der Netflix Serie, das auf Disney+ konsequent weitergeführt wird.

Daredevil: Born Again Serie Disney 2025
Daredevil: Born Again ©Disney

Trotz der punktuell eingestreuten und gewohnt packenden inszenierten Action bleibt “Daredevil: Born Again“ in seinen narrativen Ansatz zurückhaltender und weniger rasant, als man es von bisherigen Beiträgen des Marvel Cinematic Universe gewohnt ist. Der langsame Aufbau von Konflikten und die ständige Auseinandersetzung mit Murdocks eigenen Zweifeln sorgen für eine schwer greifbare, fast philosophische Intensität, die jedoch gelegentlich von unnötigen Längen geplagt wird. Das macht “Daredevil: Born Again“ zum interessantesten Serienprojekt innerhalb des MCU seit “The Falcon and the Winter Soldier” – charaktergetrieben, geerdet und vielschichtig. Zumindest versprechen das die ersten beiden Episoden – ob das so weitergeht, erfahren wir dann nächsten Mittwoch.

Daredevil: Born Again Serie Disney 2025
Daredevil: Born Again ©Disney

Prognose

“Daredevil: Born Again“ macht genau da weiter, wo Netflix vor sieben Jahren aufgehört hat. Auf Nummer sicher, aber souverän!

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