| Titel | Things Will Be Different |
| Genre | Horror, Sci-Fi |
| Jahr | 2024 |
| FSK | 16 |
| Regie | Michael Felker |
Heimkinostart: 28.02.2025
Zeitreise-Thriller – frisch vom Fantasy Filmfest
Die Möglichkeit der Zeitreise ist ein faszinierendes Thema, das in der Filmwelt immer wieder aufgegriffen wird – unter anderem in Blockbustern wie Christopher Nolans „Tenet“. Besonders das Horrorgenre bietet mit seiner Vielseitigkeit eine ideale Grundlage für solche Geschichten und hat bereits einige unterschätzte Perlen wie „Coherence“ oder „Triangle – Die Angst kommt in Wellen“ hervorgebracht. Das Regiedebüt „Things Will Be Different“, das im vergangenen Jahr auf dem Fantasy Filmfest lief, hat das Potenzial, sich in diese Reihe einzufügen.

Und darum geht es…
Die Geschwister Joseph (Adam David Thompson) und Sidney (Riley Dandy) treffen sich nach einem Raubüberfall in einem Restaurant, um zu besprechen, wie sie der Polizei entkommen können. Ihr Plan führt sie zu einem nahegelegenen Bauernhaus, das als Versteck dienen soll. Doch das Haus birgt ein unerwartetes Geheimnis: Eine Tür, die als Portal in eine andere Zeit fungiert. Zwei Wochen später wollen Joseph und Sidney in die Gegenwart zurückkehren – doch eine unbekannte Bedrohung durchkreuzt ihre Pläne.

Zeit ist relativ – doch die Gefahr ist real
„Things Will Be Different“ könnte als Titel kaum passender sein – und das nicht nur in Bezug auf den Inhalt des Films. Beim letztjährigen Fantasy Filmfest sorgte das Regiedebüt von Michael Felker für gemischte Reaktionen, und die Mischung aus Science-Fiction und Horror ging in der Fülle verschiedener Filme schnell unter. Doch bei einer zweiten Sichtung im Heimkino entfaltet der Streifen eine überraschende Wirkung. Auf wenige Schauplätze und nur zwei Hauptfiguren reduziert, kommt die intime Atmosphäre von „Things Will Be Different“ auf dem kleinen Bildschirm erst so richtig zur Geltung. Ein Blick auf Felkers bisherige Filmografie zeigt schnell, woher er seine Inspiration nahm: Als Editor arbeitete er bereits an Filmen wie „The Endless“, „Synchronic“ und „Spring“ – alles Werke, die entweder mit dem Konzept der Zeit spielen oder als sogenannte Mindfuck-Filme funktionieren. Diese Elemente versucht Felker auch in seinem eigenen Film unterzubringen – mit mal mehr und mal weniger Erfolg.

Gefangen in einer alternativen Zeitlinie und verfolgt von einer unbekannten Bedrohung, schafft es Felker, von Anfang an Spannung aufzubauen und genügend Neugier zu wecken, damit das Publikum am Ball bleibt. Die Regeln dieser Welt werden schnell und einfach etabliert, und gemeinsam mit den Hauptfiguren rätselt man, was hinter den Ereignissen steckt. Doch leider gelingt es dem Film nicht immer, sein Potenzial voll auszuschöpfen. Die spannende Prämisse trägt nicht über die gesamte Laufzeit von über hundert Minuten, und auch die Auflösung bleibt hinter den Erwartungen zurück – sie wirkt beinahe beiläufig und hinterlässt kaum Eindruck. Letztlich sind die Ideen des Films eher dünn und dienen mehr als Metapher für den menschlichen Wunsch, Fehler rückgängig zu machen und eine zweite Chance zu erhalten, als dass sie eine wirklich tiefgehende Science-Fiction-Geschichte erzählen. Besonders deutlich wird das in der Beziehung der beiden problembeladenen Geschwister Joseph und Sidney – stark gespielt von Adam David Thompson und Riley Dandy. Ihre Dynamik ist die eigentliche Stärke von „Things Will Be Different“.

Fazit
Manchmal lohnt sich ein zweiter Blick! „Things Will Be Different“ entfaltet im Heimkino eine deutlich stärkere Wirkung und überzeugt vor allem durch die emotionale Verbindung seiner beiden Hauptfiguren sowie eine spannende Prämisse – auch wenn die Auflösung letztlich enttäuscht.


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