DER WATCHDOG

Titel	Ewige Liebe
Genre	Romanze, Komödie
Jahr	2025
FSK	12
Regie	Staffan Lindberg

Valentinstag bei Netflix

Der Valentinstag hat längst auch die Welt von Netflix & Co. erobert. Jedes Jahr sprießen unzählige neue romantische Komödien wie Blumen aus dem digitalen Boden – ob in Form einer mediterranen Liebesgeschichte (“La Dolce Villa”) oder als zweckentfremdete Hochzeitsreise (“Flitterwochen mit meiner Mutter”). Auch dieses Jahr wird Netflix wieder einmal zum Hafen für all jene, die sich dem süßen Sirenengesang der Liebe hingeben möchten – und die schwedische Romanze “Ewige Liebe” stimmt munter mit ein. Wer sich heute also gemütlich auf dem Sofa einkuscheln möchte, kann bedenkenlos reinschauen – trotz des geringen Überraschungspotentials, das die Komödie mit sich bringt.

Und darum geht es…

Hanna (Matilda Källström) und Samuel (Charlie Gustafsson) leben in Stockholm. Für ihre bevorstehende Hochzeitsfeier planen sie den Trubel der Hauptstadt für ein paar Tage hinter sich zu lassen und sich das Ja-Wort stattdessen an der Küste der schwedischen Insel Gotland, der Heimat von Samuels Familie, zu geben. Was als kleine, übersichtliche Runde geplant war, scheint sich mit den Vorstellungen von Samuels Eltern jedoch eher weniger zu decken, die aus der geplant klassischen Trauung plötzlich ein mit traditionellen Bräuchen gesäumte und von allerlei Anwohner*innen besuchte Veranstaltung machen. Da ist das Chaos natürlich vorprogrammiert!

Sanfte Wellen, süße Liebe

ie Filmwelt gleicht einem endlosen Meer – mal tosend, mit schäumender Gischt, mal sanft wogend unter strahlendem Himmel. „Ewige Liebe“ treibt irgendwo dazwischen. Keine stürmische Welle, die das Herz höher schlagen lässt, kein Strudel, der in emotionale Abgründe reißt. Vielmehr ein sanftes Dahingleiten auf seichtem Wasser. Manchmal kräuselt sich die Oberfläche, hier und da schwappt ein Funke Charme über den Bug. Doch das große Abenteuer bleibt aus. Keine dramatischen Stürme, keine unerwarteten Strömungen. Es ist eine ruhige Überfahrt – angenehm, ohne Seekrankheit, aber eben auch ohne das Kribbeln, das eine echte Entdeckungsreise ausmacht. Wer einfach treiben möchte, macht mit dem schwedischen Netflix Original nichts falsch – vor allem, wenn man bedenkt, dass sich so manche romantische Komödie des Streamingdienstes als schmutziges Planschbecken gefüllt mit lauwarmem Wasser aus einem verrosteten Gartenschlauch entpuppt.

„Ewige Liebe“ tut nicht weh und erfüllt pragmatisch alles, was das Genre von einem Film dieser Art erwartet. Familiäre Konflikte, verflossene Liebeleien, beziehungsinterne Probleme – nichts, was sich nicht lösen ließe, sodass die wahre Liebe am Ende umso heller erstrahlt. Etwaige Ärgernisse, bezogen auf veraltete Rollenbilder, unangenehme Botschaften oder ähnlichen Ballast, der in romantischen Komödien aus dem Hause Netflix immer wieder für Stirnrunzeln sorgen, gibt es in “Ewige Liebe” hingegen nicht zu sehen. Wer sich also berieseln lassen möchte von charismatischen Darsteller*innen in einer seichten, aber dennoch unterhaltsamen Familienkomödie, darf gerne einschalten – eine Achterbahnfahrt der Gefühle sollte man aber nicht erwarten.

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