| Titel | Cursed |
| Genre | Horror, Thriller |
| Jahr | 2022 |
| FSK | 16 |
| Regie | Kevin Lewis |
Heimkinostart: 24.10.2024
Altbekannter Dämonenhorror mit Mena Suvari
Halloween steht vor der Tür – die perfekte Zeit für Filmverleihe, um noch das ein oder andere Gruselfilmchen aus den Archiven auf den Heimkinomarkt zu bringen. „Cursed“ passt da bestens ins Programm: Dämonenhorror kommt in dieser Jahreszeit immer gut an, und mit Meg Foster und Mena Suvari hat man sogar zwei bekannte Gesichter im Cast.

Und darum geht es…
Kurz nach dem Verlust ihrer Mutter wird die junge Krankenschwester Elly (Sarah Grey) von einer Familienfreundin gebeten, sich um die bettlägerige Ms. Ambrose (Meg Foster) zu kümmern, die seit einem mysteriösen Vorfall vor drei Monaten im Koma liegt. Die Ablenkung kommt Elly gerade recht, und so nimmt sie den Job dankend an. Doch kaum in der abgelegenen Waldhütte angekommen, merkt sie schnell, dass dort merkwürdige Dinge vor sich gehen und die Grenzen zwischen Realität und unheimlichen Visionen verschwimmen. Nach und nach wird Elly klar, dass sie von einer dämonischen Präsenz zur Hütte gelockt wurde, die von ihr Besitz ergreifen will.

Cursed? Eher verflucht generisch.
Als wäre es nicht schon absurd genug, einem amerikanischen Film für die deutsche Veröffentlichung einen neuen englischen Titel zu verpassen, ist es zusätzlich fragwürdig, warum man sich ausgerechnet für etwas so Generisches wie „Cursed“ entschieden hat. Allein bei Google findet man zahlreiche Filme und Serien mit demselben Namen, die nichts mit dem Horrorfilm von Regisseur Kevin Lewis zu tun haben. Irgendwie passt das aber auch, denn „Cursed“ geht in der Masse an Dämonenhorror kläglich unter. Dabei zeigt der Film anfangs durchaus Potenzial. Die Eröffnungsszene ist atmosphärisch in Szene gesetzt und spielt geschickt mit den Erwartungen des Publikums, bevor die Handlung auf die Hauptfigur Elly übergeht und ein großes Geheimnis darum macht, wie sie in die Geschichte verwickelt ist. Leider gelingt es ihr kaum, den Film auf ihren Schultern zu tragen. Das liegt nicht unbedingt an Hauptdarstellerin Sarah Grey, die sich sichtlich Mühe gibt, sondern vielmehr daran, dass die Figur Elly eindimensional geschrieben ist und jegliche Tiefe vermissen lässt.

Besonders deutlich wird das im Vergleich zu Mena Suvaris Alma oder Alexis Knapps Mary Lynn, zwei Nebenfiguren, die zwar eine untergeordnete Rolle spielen, aber in ihrer begrenzten Screentime deutlich spannender und vielschichtiger erscheinen als die Titelheldin. Diese agiert über weite Teile der Laufzeit hinweg frustrierend passiv. Die Storyline über Besessenheit bietet nur wenig Neues und verliert vor allem gegen Ende an Substanz, insbesondere in der Verbindung der Charaktere zueinander. Zwar wird alles irgendwie zusammengeführt, doch die Auflösung wirkt simpel und oberflächlich – was viele Zuschauer zu diesem Zeitpunkt wohl kaum noch interessieren dürfte. Der Weg dorthin ist nämlich getrübt von einem durchwachsenen Erzähltempo. Nach einem starken Beginn bekommt das Publikum erst gegen Ende wieder echte Höhepunkte geboten; dazwischen plätschert die Handlung relativ ruhig vor sich hin, gespickt mit den obligatorischen Jumpscares. Gelegentlich überrascht „Cursed“ mit skurrilen Horrormomenten, und auch die letzte Szene zählt zu den interessantesten Aspekten des Films. Wäre doch nur mehr von dieser Intensität im Mittelteil zu finden gewesen.

Fazit
Anfang gut, Ende gut – dazwischen bietet „Cursed“ jedoch nur den üblichen Einheitsbrei, gespickt mit generischen Jumpscares, einem zähen Erzähltempo und einer blassen Hauptfigur!


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