Restore Point

Restore Point Film Poster
TitelRestore Point
Genre Sci-Fi, Krimi
Jahr2024
FSK16
RegieRobert Hloz

Heimkinostart: 25.07.2024

Ein Check Point fürs (Über-)Leben

Der Tod ist eine lästige Angelegenheit. 67 Jahre lang geschuftet und gebuckelt, von den solidarisch gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen, mal abgehen von den üblichen ambulanten Hausarzt und den stationären Krankenhausbesuchen kaum etwas gesehen und nach einer Handvoll an mageren Monatsrentenzahlungen unverhofft schnell ins Gras gebissen – Ciao Leben. Danke für nichts. Da klingt die Aussicht auf das ewige Leben doch irgendwie erstrebenswert – vor allem, wenn alle mitmachen. So oder zumindest so ähnlich sieht die verlockende Zukunft des technischen Sci-Fi-Thrillers “Restore Point” aus. Sterben muss man da zwar auch, dank Speicherung des geistigen Bewusstseins, lässt sich dieser flüchtige Zustand aber problemlos rückgängig machen.

Restore Point Film
Restore Point ©Plaion Pictures

Und darum geht es…

2041: Sterben ist noch immer ein Thema, wenngleich ein deutlich geringeres als noch vor einigen Jahren. Wer durch eine unglückliche Fügung oder ein Gewaltverbrechen vorzeitig und auf unnatürliche Weise verstirbt, bekommt dank einer neuen Technologie eine zweite Chance. Aus diesem Grund ist es wichtig, regelmäßige Backups von Körper und Geist zu machen, die im Fall eines frühzeitigen Todesfalles digital reproduziert werden können. Wer das versäumt und innerhalb der letzten 48 Stunden keine Zwischenspeicherung vornimmt, kann nicht zurückgeholt werden. Als David Kurlstat (Matěj Hádek), Erfinder der lebensverlängernden Technologie, und seine Ehefrau Kristina (Katarzyna Zawadzka) ermordet werden, fehlt von den Backups jede Spur. Nun ist es an der Ermittlerin Emma Trochinowska (Andrea Mohylová) herauszufinden, wie das passieren konnte…

Nach dem Tod, ist vor dem Tod

Ganz so fortgeschritten wie im eingangs erdachten Zukunftsszenario, Stichwort ewiges Leben, ist die Technologie hinter der Zurück ins Leben-Maschinerie von “Restore Point” dann doch nicht. Diese steckt noch in den Kinderschuhen und impliziert einige dann doch recht drastische Wenns und Abers, die dem Plot so natürlich die deutlich größeren Möglichkeiten bieten, eine spannende Geschichte zu erzählen. Da sich das Drehbuch jedoch in einem ähnlich unausgereiftem Frühstadium zu befinden scheint, wie die zentrale Wiederbelebungssoftware, bleibt die in gewissem Maße an “Blade Runner” angelehnte Erzählung in Sachen Dramaturgie vollkommen hinter den Möglichkeiten zurück. “Restore Point” ist nicht nur zäh, sondern regelrecht ermüdend und vorhersehbar.

Restore Point Film
Restore Point ©Plaion Pictures

Produktionstechnisch ist an der tschechischen Genre-Produktion – etwas, das man auch nicht alle Tage sieht – hingegen wenig auszusetzen. Das Budget ist schmal, wird dafür aber gekonnt eingesetzt und verleiht dem futuristischen Setting von “Restore Point” eine glaubhafte Kulisse. Diese Details hätte man sich auch von den sich darin bewegenden Figuren gewünscht, die allesamt Stereotypen entsprechen und weder vom Skript noch vom Cast mit Leben gefüllt werden. Die penetrante Unlust am Spiel fällt insbesondere bei Andrea Mohylová auf, die ihre kaltschnäuzige Ermittlerin Trochinowska mit dauer-leerer Mimik im Autopiloten durch den kargen Kriminalplot mit bekanntem Ausgang manövriert.

Restore Point Film
Restore Point ©Plaion Pictures

Fazit

In einer perfekten Welt wäre die Technologie von “Restore Point” bereits erfunden. Dann ließe sich nämlich die Zeit auf knapp zwei Stunden vor dem Einsetzen des Abspanns zurücksetzten!

Bewertung: 2 von 5.
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