DER WATCHDOG

Titel	Joko Anwar’s Nightmares and Daydreams: Die andere Seite (Folge 5)
Genre	Mystery, Horror
Jahr	2024
FSK	16
Schöpfer	Joko Anwar

Und darum geht es…

Jakarta, 1997: Ein Mann und seine kleine Familie müssen den Gürtel enger schnallen, seitdem das Kino, in dem er einst arbeitete, geschlossen hat. Notdürftig hält er sich und seine dreiköpfige Familie als Maler von Kinoplakaten über Wasser, in dem Wissen, dass er ihnen niemals das bieten kann, was ihnen eigentlich zusteht. Als er seinen alten Arbeitsplatz besucht und kurze Zeit später wieder verlässt, traut er seinen Augen nicht. Zwei Jahre sind vergangen, dabei waren es nur Minuten, die er weg war – und die Welt hat sich in der Zwischenzeit unaufhaltsam weiterbewegt…

Folgenbesprechung: Die andere Seite [Folge 5]

Viele Cineast*innen würden der Aussage, dass im Kino die Zeit wie im Flug vergeht, uneingeschränkt zustimmen. Der Protagonisten der fünften Episode der Netflix Anthologieserie “Joko Anwar’s Nightmares and Daydreams” kann davon ein Lied singen – schließlich trifft dies bei ihm im wahrsten Sinne des Wortes zu. Was sich letztlich hinter der magischen Welt hinter den Toren des baufälligen Kinos verbirgt, mag überraschen, wirkt ohne jegliche Erklärungsversuche aber auch sehr beliebig. Immerhin gelingt es dem indonesischen Netflix Original bei dieser Enthüllung erstmals visuell ein paar atmosphärische Akzente zu setzen. Fernab der Schlussszene bleibt jedoch alles wie gewohnt. Der Cast müht sich ab, driftet dabei aber wiederholt ins Alberne, während das Mysterium kaum genügend Spannung bietet, um selbst in seiner abgespeckten Form als Kurzfilms zu unterhalten. Letztlich ist “Die andere Seite” vielleicht sogar die bisher beste Episode – und dabei trotzdem nicht einmal Mittelmaß.

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