DER WATCHDOG

Titel	Joko Anwar’s Nightmares and Daydreams: Das alte Haus (Folge 1)
Genre	Horror, Sci-Fi
Jahr	2024
FSK	16
Schöpfer	Joko Anwar

Und darum geht es…

Jakarta, 2015: Ein Taxifahrer (Ario Bayu) hadert mit der Entscheidung, seine Mutter (Yati Surachman) in einem Pflegeheim untergebracht zu haben. Als er geplagt von Gewissensbissen versucht, den Fehler rückgängig zu machen, stößt er auf Grauenvolles, dass ihn an den scheinbar edlen Motiven der Betreiber*innen zweifeln lässt. Gerade als er sich einreden möchte, dass alles nur ein Hirngespinst ist, verursacht durch seine Zweifel, gerät er in einen nicht enden wollenden Albtraum – mit tödlichem Ausgang!

Folgenbesprechung: Das Alte Haus [Folge 1]

Sieht man einmal von der prägnanten Geräuschkulisse ab, die die erste Kurzgeschichte der insgesamt acht Folgen umfassenden Anthologieserie durchaus mit einer stimmigen Atmosphäre unterfüttert, entpuppt sich “Das alte Haus” als wohl schlechtester Start, den sich “Joko Anwar’s Nightmares and Daydreams” hätte aussuchen können. Das beginnt bereits bei der ärgerlich rückschrittlichen Botschaft im Bezug auf das Thema Verantwortlichkeit der Kinder gegenüber ihren Erzeuger*innen – eine Herangehensweise, die schon “Old People” und “The Elderly” das Genick brach – und erstreckt sich über das dürftige Schauspiel bis hin zur mangelhaften Inszenierung, die ihren Tiefpunkt finden, wenn “Das alte Haus” gegen Ende seinen neonroten Sektenhorror abfeuert und diesen um einen furchtbar animierten H.P Lovecraft’schem Horror-Einschlag erweitert. “Ich habe nie darum gebeten, geboren zu werden” gleitet es aus den Lippen des Protagonisten – und trifft dabei den Nagel auf den Kopf. Kinder zu bekommen ist eine persönliche Entscheidung – und “Das alte Haus” ein enttäuschender Auftakt für die indonesische Anthologieserie!

Wie hat Dir diese Episode gefallen?