| Titel | Who Invited Them |
| Genre | Horror, Thriller |
| Jahr | 2022 |
| FSK | 16 |
| Regie | Duncan Birmingham |
Heimkinostart: 22.02.2024
Ungebetene Gäste aus der Hölle
„Wer hat die denn eingeladen?“ Diese Frage hat sich wahrscheinlich schon jeder gestellt, der auf einer Party ungebetene Gäste angetroffen hat. Regisseur Duncan Birmingham nutzt dies als Ausgangspunkt für sein Spielfilmdebüt „Who Invited Them – Lass sie nicht rein“, um einen raffinierten Home-Invasion-Thriller zu kreieren und versucht dabei in den Fußstapfen von Klassikern wie „Funny Games“ oder „The Invitation“ zu wandeln.

Und darum geht es…
Das junge Paar Adam (Ryan Hansen) und Margo (Melissa Tang) veranstaltet eine Einweihungsparty für ihr neues Haus. Nachdem sie glauben, dass alle Gäste gegangen sind, treffen sie im Haus auf Tom (Timothy Granaderos) und Sasha (Perry Mattfeld), die sich als ihre Nachbarn vorstellen und sich selbst zur Party eingeladen haben. Obwohl die anfängliche Stimmung etwas unangenehm ist, verbringen die beiden Paare einen ausgelassenen Abend miteinander. Doch nach und nach wird deutlich, dass Tom und Sasha nicht diejenigen zu sein scheinen, die sie vorgeben zu sein, und die Situation droht zu eskalieren.


Das „Speak No Evil“ für Hauspartys
„Who Invited Them – Lass sie nicht rein“ wirft einen tiefen, düsteren Blick auf unsere eigenen Unsicherheiten und das Bedürfnis, vor anderen Menschen, die auf den ersten Blick perfekt wirken, den Schein zu wahren, um nicht als uncool wahrgenommen zu werden. Dadurch geraten die eigenwilligen, jedoch eher langweiligen Charaktere Adam und Margo in Situationen, die sie normalerweise vermeiden würden. Im Horrorgenre legt man oft großen Wert darauf, dass das Verhalten der Charaktere nachvollziehbar ist und in diesem Fall kann man durchaus verstehen, warum das Paar sich von den neuen Nachbarn, Tom und Sasha, angezogen fühlt. Beide sind äußerst attraktiv, wobei Tom durch seine charismatische Art und die stets passenden Worte besticht, während Sasha eine wilde Freinatur ist – etwas, das Adam und Margo eindeutig beneiden. Insbesondere Perry Mattfeld, die starke Ähnlichkeiten mit Hollywoodstar Jennifer Aniston aufweist, geht in ihrer Rolle als Sasha komplett auf. Doch auch die anderen drei Hauptdarsteller leisten gute Arbeit und bringen die eigenartige Dynamik überzeugend zur Geltung.

Auf gewisse Weise ähnelt Duncan Birminghams Werk dem dänischen Horrorfilm „Speak No Evil“, der im vergangenen Jahr die Kritiker begeisterte. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass in diesem Fall mehr Wert auf den Unterhaltungsfaktor gelegt wurde. Der Film ist durchzogen von schwarzem Humor und beinahe schon absurden Situationen. Dennoch gelingt es Birmingham, eine unangenehme Spannung aufzubauen. Der Fokus liegt nicht so sehr darauf, herauszufinden, was Tom und Sasha wirklich im Schilde führen – dies wird in einer Unterhaltung über die Vergangenheit des Hauses schnell und vorhersehbar klar. Vielmehr konzentriert sich der Film darauf, wann die Situation in ein blutiges Chaos eskaliert. Hierfür nimmt sich der Streifen ausgiebig Zeit und spielt geschickt mit den Erwartungen der Zuschauer. Wenn dieser Moment schließlich eintritt, erweist er sich leider als enttäuschend und wirkt sehr unausgegoren. Das zuvor aufgebaute Potenzial verpufft im Nichts. Der Nebenplot erscheint zudem vollkommen überflüssig und trägt keinerlei Wert bei, abgesehen davon, die ohnehin schon knappe Laufzeit um ein paar Minuten zu verlängern.

Fazit
„Who Invited Them – Lass sie nicht rein“ präsentiert sich als unterhaltsamer Home-Invasion-Thriller mit vier gut aufgelegten Hauptdarstellern. Leider verschenkt der Film sein Potenzial durch einen schwachen finalen Akt.


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