The Moon – Kritik

TitelThe Moon
Genre Sci-Fi, Thriller
Jahr2023
FSK12              
RegieYong-hwa Kim

Heimkinostart: 18.01.2024

Das südkoreanische „Gravity“?

Mit den Worten “That’s one small step for [a] man, one giant leap for mankind.” setzte der US-amerikanische Astronaut Neil Armstrong am 20. Juli 1969 als erster Mensch einen Fuß auf die staubige Oberfläche des Mondes. Seit diesem historischen Ereignis vor mehr als einem halben Jahrhundert gab es keine andere Nation, die es den USA gleichtat und eine bemannte Mondlandung durchführte. In der gar nicht mal so fernen Zukunft, die der südkoreanische Weltraum-Thriller “The Moon” abbildet, könnte sich dieser Fakt jedoch bald ändern – nur zu welchem Preis?

The Moon ©Capelight Pictures

Und darum geht es…

Das Jahr 2029 könnte ein Meilenstein in der Geschichte Südkoreas werden. Als zweite Nation nach den USA steht das südkoreanische Raumfahrtprogramm kurz davor, mit einer bemannten Rakete auf der Mondoberfäche zu landen. Doch nur wenige zehntausend Kilometer von ihrem Ziel entfernt, wird das Space Shuttle durch plötzlich auftretende Sonnenwinde schwer beschädigt, was allen Astronauten bis auf den noch unerfahrenen Hwang Seon-Woo (Do Kyung-Soo) das Leben kostet. Schweren körperlichen Strapazen ausgesetzt und durch technische Probleme nahezu abgeschirmt von seiner Basisstation auf der Erde, beginnt für den jungen Raumfahrer ein nahezu aussichtsloser Kampf ums Überleben. 

The Moon ©Capelight Pictures

Hübsch, aber dumm

Eines muss man dem südkoreanischen Survivaltrip in den unendlichen Weiten des Weltalls lassen: Die Bilder, die Kameramann Young-Ho Kim in Zusammenarbeit mit dem mehrere Dutzend Mann und Frau großen Visual Effects-Team auf die Leinwand – in Deutschland auf die heimischen Bildschirme – transportiert, können sich definitiv sehen lassen! Mit einem Budget von umgerechnet etwas mehr als 20 Mio. US-Dollar kann sich “The Moon” rein visuell problemlos mit deutlich höher budgetierten Hollywood-Blockbustern messen. Bedauerlicherweise hat es sich Regisseur Kim Yong-hwa nicht nehmen lassen, sich auch in Sachen hanebüchenem Plot bei diversen Weltraum-Actionern von Übersee eine ordentliche Scheibe abzuschneiden. Lange bevor Alfonso Cuarón zur Tat schritt und mit seinem Überlebensthriller “Gravity” das Gerne ein klein wenig revolutionierte, sorgten Filme wie „Armageddon“ oder “Deep Impact” seinerzeit zwar für viele begeisterte Gesichter, bei näherem Hinschauen, aber auch für Kopfschütteln – und genau an diesem Punkt setzt “The Moon” an.

The Moon ©Capelight Pictures

“The Moon” hat ein gewaltiges Glaubwürdigkeitsproblem, was bereits beim völlig unwissenden Protagonisten beginnt, der in Anbetracht dessen, dass seine gesamten Kenntnisse in Sachen Raumfahrt einem Yps-Heft zu entstammen scheinen, sicher niemals zu einer derartigen Mission zugelassen worden wäre. Hinzu kommt eine Geschichte, die zunehmend absurdere Züge annimmt und sich künstlich am Leben erhaltend, immer noch eine Schippe oben drauflegt. Wo der lobend erwähnte “Grafitiv” noch einen von unnötigen Ballast befreiten, auf den Punkt gebrachten Überlebenskampf abbildete, packt sich “The Moon” viel zu viele Nebensächlichkeiten auf die Schultern und bläht die Geschichte unnötig in alle Richtungen auf. Was spannend beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zur Geduldsprobe, die trotz der sehenswerten Optik, bereits nach wenigen Minuten keinen Spaß mehr macht.

The Moon ©Capelight Pictures

Fazit

Sci-Fi-Thriller mit Spannungs- und Glaubwürdigkeitsproblemen!

Bewertung: 2 von 5.

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