Antigang: Home Run – Kritik

TitelAntigang: Home Run
Genre Action, Komödie
Jahr2023
FSK16
RegieBenjamin Rocher

Starttermin: 10.11.2023 [Disney+]

Die Antigang ist zurück 

Als der von Jean Reno verkörperte Elitepolizist Serge Buren im 2015 erschienenen Actionfilm “Antigang” eine Gruppe aus unkonventionellen Polizist*innen um sich scharte und damit die titelgebende Spezialeinheit bildete, war eine filmische Rückkehr des Teams aufgrund des eher bescheidenen finanziellen Erfolgs und den gemischten Kritiken als eher unwahrscheinlich einzustufen. Und doch gibt es mit “Antigang: Home Run” rund acht Jahre nach dem ersten Teil eine Fortsetzung des Action-Comedy-Hybriden exklusiv auf Disney+ zu sehen. Nachdem es in “Antigang” noch eine Bande von Bankräuber*innen zur Strecke zu bringen galt, steht im erneut von Regisseur Benjamin Rocher inszenierten Star Original (Disney+) eine persönliche Rachegeschichte im Fokus – der eher durchwachsene Gesamteindruck hingegen bleibt.

Antigang: Home Run ©Disney+

Und darum geht es…

Die Pariser Spezial-Einheit Antigang wird immer dann gerufen, wenn die Polizei nicht mehr weiter weiß. Nachdem Niels Cartiers (Alban Lenoir) Frau jedoch vor einigen Jahren bei einem Einsatz gestorben ist, hat der trauernde Witwer die von Serge Buren (Jean Reno) geleitete Gruppe verlassen und sein Leben als Polizist an den Nagel gehängt. Seine Tochter Charlotte-Serge (Cassiopée Mayance) steht seitdem an erster Stelle, auch wenn seine Beziehung mit der Teenagerin nicht gerade einfach ist. Als Cartier eine heiße Spur zu den Verantwortlichen hinter dem Tod seiner Frau zugetragen wird, zieht er eigenmächtig los – und gerät dadurch selbst ins Fadenkreuz der kriminellen Organisation, die fortan Jagd auf ihn und seine Tochter macht.

Antigang: Home Run ©Disney+

Mehr Humor, weniger Jean Reno

Auch wenn “Antigang: Home Run” quasi da ansetzt, wo der erste Teil endete, um nach einem Zeitsprung die Geschichte von Alban Lenoirs Protagonistenrolle Niels Cartier fortzuführen – inklusive der Rückkehr vieler weiterer Figuren – lässt sich die Fortsetzung auch problemlos ansehen, ohne den Vorgänger jemals gesehen zu haben. Das ist eigentlich ganz praktisch, da “Antigang” bereits einen wenig nachhaltigen Eindruck hinterließ, wie jetzt auch Teil Zwei, obwohl das Sequel dann doch noch ein Stückchen beliebiger geraten ist. Strenggenommen handelt es sich bei der exklusiv auf Disney+ verfügbaren Actionkomödie weniger um ein richtiges Sequel und vielmehr um ein Spin-Off über Ex-Cop Cartier, der den Bärenanteil der Geschichte Seite an Seite mit seiner Tochter durch den überraschungsarmen Thriller-Plot stolpert.

Antigang: Home Run ©Disney+

Während der größte Name des Casts Jean Reno lediglich für wenige kurze Momente vorbeischaut und sich die titelgebende Antigang erst für die letzte Viertelstunde wiedervereint – und selbst da spielen sie eigentlich kaum eine Rolle – gehört die Bühne in “Antigang: Home Run” dem allzu bekannten, selbstverständlich mit allerhand Problemen behafteten Vater-Tochter-Gespann. Die Beziehung des ungleichen Paars wirkt, wie die Geschichte selbst, wie am Reißbrett entworfen und braucht erst einmal eine gute Weile, bis sich ihre Chemie entfalten kann. Das gilt auch für die Gags, die dieses Mal mehr im Fokus stehen – “Antigang: Home Run” ist quasi eine Buddykomödie – und erst nach einer gewissen Anlaufzeit so richtig zünden wollen. Nach einer knackig-spaßigen Actionsequenz in einer Decathlon-Filiale verhält es sich mit der Action, wie mit allem anderen in Benjamin Rochers Film auch – kann man sich ansehen, tut nicht weh. Aber das wars dann auch schon…

Antigang: Home Run ©Disney+

Fazit

Eine seichte Actionkomödie ohne Überraschungen!

Bewertung: 2.5 von 5.

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