| Titel | Flora and Son |
| Genre | Komödie, Romanze |
| Jahr | 2023 |
| FSK | 12 |
| Regie | John Carney |
Starttermin: 29.09.2023 / Apple TV+
Die heilende Kraft der Musik!
Die Kraft der Musik ist unbestreitbar. Sie hat die Fähigkeit, Emotionen zu wecken, Erinnerungen hervorzurufen und Menschen auf eine einzigartige Weise zu verbinden. Musik kann Trost spenden, Freude bringen und uns in bewegenden Momenten begleiten. Als universelles Kommunikationsmittel verbindet Musik Menschen auf emotionaler Ebene und schafft dabei Gemeinschaften und Gemeinsamkeiten. Diesem unbestreitbaren Einfluss kann sich auch die alleinerziehende Flora nicht entziehen, die im warmherzigen Apple TV+ Original „Flora and Son“ dank der Kraft der Musik wieder zu sich selbst, der Liebe – und dadurch auch ihrem entfremdeten Sohn findet.

Und darum geht es…
Als Flora (Eve Harlow) gerade einmal 17 Jahre alt war, wurde sie schwanger. Heute lebt die alleinerziehende Mutter mit ihrem 14-jährigen Sohn Max (Orén Kinlan) am Rande Dublins in ärmlichen Verhältnissen und hält sich mehr schlecht als recht mit verschiedenen Gelegenheitsjobs über Wasser. Dass Max trotz mehrfachen Festnahmen immer weiter auf die schiefe Bahn zu geraten droht, ist für das sowieso schon mehr als angespannte Verhältnis das reinste Gift. Um aus ihrem tristen Alltag zwischen Alkohol, Gelegenheitssex und Familienstreit auszubrechen, beschließt Flora sich das Gitarrenspielen beizubringen – und mit dem charismatischen Online-Lehrer Jeff (Joseph Gordon-Levitt) aus den USA hat sie schnell den perfekten Partner dafür gefunden!

Eine Portion Feel-Good, bitte!
Der schwarze Apfel: Die perfekte Anlaufstelle in Sachen Feel-Good! Seitdem die Oscar®-prämierte Tragikomödie „Coda“ vor zwei Jahren exklusiv auf Apple TV+ erschienen ist, mauserte sich die Plattform mehr und mehr zur Wohlfühloase unter den Streaminganbietern – und das für Serienjunkies („Ted Lasso“, „Platonic“) und Filmfans („Cha Cha Real Smooth“) gleichermaßen. Mit „Flora and Son“ erweitert sich nun das Sortiment an filmischem Seelenbalsam um einen weiteren Beitrag, der – ob musikbegeistert oder nicht – so ziemlich alle Abonnent*innen mitten ins Herz treffen dürfte. John Carney unterfüttert seine simple Botschaft über die Kraft der Musik und ihre heilende Wirkung mit echten Figuren, mit Ecken und Kanten und nachvollziehbaren Konflikten. Das Ergebnis ist ein rotzig-frecher und gleichermaßen herzlicher Film, der ungemein von seiner ungeschönt direkten Art und dem stets mitschwingenden irischen Charm profitiert.

Dreh- und Angelpunkt der herzerwärmenden Tragikomödie ist die Musik, die mit ihrer transformativen Kraft eine Mutter wieder zu sich selbst finden lässt. Das bringt sie näher zu sich selbst, aber auch zu ihrem entfremdeten Kind und letztlich auch der Liebe. Dass dieser Weg von derbem Gossenslang und einer ordentlichen Portion irischem Flair begleitet wird, macht „Flora and Son“ umso sympathischer. Da lässt sich auch verkraften, dass das sprunghafte Skript nicht alle Entwicklungen glaubhaft auserzählen kann. Der eine oder andere Schritt in Floras Transformation mag daher etwas überstürzt und von einer gewissen Naivität oder Blauäugig überlagert wirken und doch gelingt es „Flora and Son“ diese Makel gekonnt zu überspielen – wie ein Ohrwurm, dem man sich nicht entziehen kann. Nicht perfekt, aber ehrlich!

Fazit
Überaus sympathisches Wohlfühlkino mit Ecken und Kanten!
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