Terrified – Kritik

TitelTerrified
Genre Horror
Jahr2017
FSK16
RegieDemián Rugna

Heimkinostart: 20.10.2023

Gänsehaut garantiert!

Im vergangenen Jahr avancierte mit “Smile – Siehst du es auch?” ein kleiner, unscheinbarer Film zum echten Horror-Hit an den Kinokassen. Auch wenn der als gruseligster Film des Jahres betitelte Schocker diesem Titel auf gewisse Weise gerecht werden konnte und tatsächlich einige der intensivsten Horrormomente der letzten Dekade aufweist, verlor sich der von Publikum und Presse gleichermaßen wohlwollend aufgenommene Kassenschlager nach einer absoluten Gänsehaut-Exposition und zwei, drei schweißtreibenden Jumpscares letztlich doch noch in einer überaus langweiligen Geschichte samt unfreiwillig komischen Over-the-Top-Finale. Mit dem argentinischen Horrorfilm “Terrified” erwartet uns nun der nächste Anwärter auf den Thron des gruseligsten Films des Jahres – ob es dieses Mal besser klappt?

Terrified ©Pandastorm Pictures

Und darum geht es…

In einem idyllischen Wohnviertel in Buenos Aires reihen sich mysteriöse Vorfälle: Seitdem er tatenlos mit ansehen musste, wie seine Frau Clara (Natalia Señoriales) wie von Geisterhand durch das Badezimmer geschleudert wurde, bis sie schließlich leblos in seinen Armen lag, befindet sich Juan (Agustín Rittano) in Haft. Seine übernatürlichen Schilderungen der Tatnacht stoßen wie erwartet auf taube Ohren. Als wenig später die Leiche eines kürzlich verstorbenen Kindes plötzlich wieder bei einem Glas Milch und Keksen am Esstisch seines Elternhauses, direkt gegenüber von Juans Zuhause, auftaucht und Nachbar Walter (Demián Salomón) spurlos verschwindet, ruft dies die Ermittler*innen Mario Jano (Norberto Gonzalo), Mora Albreck (Elvira Onetto) und Dr. Rosentok (George Lewis) auf den Plan. Als Spezialist*innen für paranormale Phänomene quartieren sie sich in die drei Häuser ein, um dem Spuk auf den Grund zu gehen…

Terrified ©Pandastorm Pictures

Besser als „Smile“, aber…

Stolze sechs Jahre hat es gedauert, bis “Terrified” nach seiner Erstaufführung auf dem Fantasy Filmfest nun endlich seine offizielle Deutschlandauswertung erhält, um dabei als gruseligster Film des Jahres in die Fußstapfen des Vorjahressiegers “Smile – Siehst du es auch?” zu treten. Das späte Release ist vor allem dahingehend ärgerlich, da der 2022 produzierte und veröffentlichte “Smile” dreist eine der besten Szenen des argentinischen Geister-Schockers quasi eins zu eins abgekupfert, und “Terrified” dadurch seinen intensivsten Jumpscare einfach vorweggenommen hat. Glücklicherweise hat Demián Rugna darüber hinaus mindestens noch eine ganze Handvoll weiterer Schockmomente parat, die allesamt ihr Ziel nicht verfehlen und mit der frühen Badezimmerszene auch noch einen waschechten Gänsehaut-Garanten in der Hinterhand.

Terrified ©Pandastorm Pictures

Während “Smile – Siehst du es auch?” von Filmminute zu Filmminute immer weiter abbaut und sich so vom anfänglichen Meisterwerk hin zum austauschbaren Horror-Einerlei heruntergestuft, bleibt “Terrified” ein ähnliches Schicksal erspart. Frei von Fehlern ist der argentinische Genrefilm aber keinesfalls. Der sowieso schon konfus erzählte Blickwinkel und Zeitebenen durcheinanderbringe Plot verrennt sich abseits der atmosphärischen Horror-Szenen immer wieder in ausladenden Dialogen, die in ihrer Substanzlosigkeit weder der Geschichte noch der Stimmung dienstlich sind. Der wechselhafte Cast hat dabei sichtlich Probleme und agiert immer wieder nahe am Overacting, was selbst den eigentlich hervorragend inszenierten Schrecken das eine oder andere Mal mindert. In Summe fallen diese negativen Ausreißer glücklicherweise selten aus, sodass “Terrifed” immer noch genügend Zeit bleibt, seinen viszeralen Schrecken zu verbreiten. Effektiv!

Terrified ©Pandastorm Pictures

Fazit

In seiner Eigenschaft als Gruselfilm kann „Terrified“ uneingeschränkt punkten, während das Skript mit einigen Probleme zu kämpfen hat. Knapp 3,5 Sterne!

Bewertung: 3.5 von 5.

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