| Titel | Heroes of ’38 – Die Brigade von Shandong |
| Genre | Historie, Action |
| Jahr | 2021 |
| FSK | 16 |
| Regie | Yang Feng |
Heimkinostart: 27.04.2023
Ein bildgewaltiger Historien-Epos von den Machern des Mega-Hits „The 800“
Während die Jahre von 1937 bis 1945 in der westlichen Welt vornehmlich mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte in Zusammenhang gebracht werden, verbindet diese Zeit das Volk in China mit ihrer eigenen, ganz persönlichen Vergangenheit. Der Chinesisch-Japanische Krieg ist für viele Chines*innen auch heute noch einer der bedeutendsten Momente in der Geschichte der chinesischen Unabhängigkeit und immer noch ein Symbol für Stolz und Mut. Entsprechend patriotisch fällt auch der einseitige Blick auf die vergangenen Ereignisse in “Heroes of ’38 – Die Brigade von Shandong” aus…

Und darum geht es…
China, im 2. Weltkrieg: Im Krieg gegen die japanischen Besatzer wird die sogenannte „Railway Brigade“ ins Leben gerufen: Ein schlagkräftiges Team, das mit spektakulären Überfällen auf die Züge des Feindes entscheidend zum Widerstand beiträgt. Doch Ermittler des japanischen Kaisers sind dem Sabotage-Netzwerk längst auf der Spur. Was die RAILWAY HEROES nicht davon abhält, den nächsten, von den Japanern schwer bewachten Waffentransport ins Visier zu nehmen… (Plaion Pictures)

Ein einseitiger Blick ohne Tiefgang
Mit seinen opulenten Kulissen, den aufwendigen Kostüme und den gestochen scharfen, auf hochglanz getrimmten Bildern erweist sich das chinesische Historien-Drama “Heroes of ’38 – Die Brigade von Shandong” als kinematografisch überaus ansehnliches Werk. Sowohl das frostige Setting der 1930er und 40er, in dem keine Sekunde vergeht, in der keine dicken weißen Schneeflocken vom Himmel fallen, als auch die rasanten Actionszenen machen den von der ersten Einstellung an zum absoluten Sehgenuss. Gerade die rasanten Überfall-Sequenzen auf fahrende Eisenbahnen, in klassischer Western-Manier wissen zu gefallen und sorgen in Kombination mit den um Heist-Movie angereicherten ersten Minuten zu überzeugen.

Wenn “Heroes of ’38 – Die Brigade von Shandong” nach dem ersten mitreisenden Drittel langsam die Puste ausgeht, fällt es der episch ausgelegten Geschichte zunehmend schwerer, ihre bis dato gut kaschierten Schwächen zu verbergen. Aus der Vielzahl an Charakteren und Handlungssträngen geht ein Mangel an klaren Identifikationsfiguren hervor, an die sich das Publikum klammern kann. Dadurch hat auch die unfokussierte Handlung fortan mit einem schleppenden Gefühl von Trägheit zu kämpfen und versandet letztlich in einem ermüdenden Action-Finale. Hinzu kommt die patriotische, von chinesischer Propaganda begleitete einseitige Sichtweise, die ein sprichwörtliches Geschmäckle hinterlässt.

Fazit
Die schönen Bilder und rasanten Action-Szenen können über die Trägheit des patriotischen Historienfilms aus China nicht hinwegtäuschen!
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