Scream 6 [2023] Kritik

TitelScream IV
Genre Horror
Jahr2023
FSK18
RegieTyler Gillett, Matt Bettinelli-Olpin

Heimkinostart: 09.03.2023

Ghostface goes New York City

26 Jahre ist es her als Horror-Regie-Legende Wes Craven mit „Scream“ das eingestaubte Slasher-Kino nicht nur reanimierte, sondern darüber hinaus gleich noch revolutionierte. Die Etablierung des ikonischen Maskenmörders Ghostface war auch gleichzeitig die Geburtsstunde einer neuen Generation an Slasherfilmen und der Auftakt eines unter Horrorfans bis heute sehr beliebten Franchise, das mit „Scream VI“ nun sogar den erfolgreichsten Kinostart der gesamten Reihe erlebte. Je mehr Zuschauer*innen desto besser der Film? Eine Milchmädchenrechnung, die leider nicht aufgehen möchte – ganz im Gegenteil!

Scream 6 2023 ©Paramount Pictures

Und darum geht es…

Neue Stadt, neue Regeln: Im neuesten Teil des legendären Horror-Franchise lassen die vier Überlebenden der jüngsten Mordserie des berüchtigten Ghostface-Killers ihre Heimatstadt Woodsboro hinter sich, um in New York ein neues Kapitel aufzuschlagen. Doch zu ihrem Entsetzen gibt es kein Entrinnen vor der Vergangenheit. Ghostface ist fest entschlossen, sich ein besonders blutiges Stück aus dem Big Apple zu schneiden. (Paramount Pictures)

Scream 6 2023 ©Paramount Pictures

Das Franchise ist leider nicht tot zu kriegen

Ab jetzt wird alles anders! Bereits der obligatorische Erfolgs-Kill stellt die Regeln des Scream-Franchise komplett auf den Kopf – und die folgenden Ergebnisse tun es ihm gleich. So oder so ähnlich haben es sich die Macher*innen hinter dem inzwischen sechsten Ableger der erfolgreichen Horror-Reihe wohl vorgestellt. Die Realität hingegen ist eine andere. Sicherlich dreht „Scream VI“ auch an der einen oder anderen Stellschraube, doch das Konzept dahinter bleibt dasselbe – und das ist mehr als ausgelutscht. Nicht einmal „Wednesday“-Darstellerin Jenna Ortega, die jüngst eine breite Palette an darstellerischen Glanzleistungen zum Besten gab – „The Life After“ ist ein absoluter Geheimtipp – kann gegen das oberflächliche Skript etwas ausrichten und vollkommen blass und austauschbar. Somit ist „Scream VI“ ein weiterer generischer Slasher von der Stange – frei von Logik und Charakterentwicklung – der trotz seiner FSK-18-Freigabe obendrein auch noch ziemlich zahm geraten ist.

Scream 6 2023 ©Paramount Pictures

Vom satirischen Subtext und der pointierten Selbstironie der Vorgängerfilme bleibt kaum etwas übrig und selbst der typische Meta-Humor tritt merklich in den Hintergrund. Auch wenn diese für das Franchise charakteristischen Eigenschaften bereits im enttäuschenden letzten Teil mehr als erschöpft wirkten, sorgten sie immerhin für kurzweilige Momente und einen gewissen Unterhaltungswert. Davon ist in „Scream VI“ nun nichts mehr zu spüren. Der Plot zieht sich, wirkt größtenteils schwerfällig und behäbig und lädt längst nicht mehr zum Miträtseln ein. Wer der oder die Mörder*innen sind, bleibt genauso uninteressant wie die Figuren. Alte Bekannte haben ihren Zenit längst überschritten. Die Neuen werden diesen niemals erreichen! Oder um es mit den Worten von der von Jasmin Savoy Brown verkörperten Mindy zu sagen: „F*ck dieses Franchise“ – ihre Worte, nicht meine…

Scream 6 2023 ©Paramount Pictures

Fazit

Nach dem enttäuschenden fünften Teil geht „Scream VI“ noch einen Schritt weiter und liefert der kultigen Reihen einen neuen Tiefpunkt. Reicht jetzt auch! 

Bewertung: 2 von 5.

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