Nope

Wer das neue Sci-Fi-Horror-Spektakel von “Get Out”-Schöpfer Jordan Peele im Kino verpasst hat, bekommt bald die Möglichkeit, dies zu Hause nachzuholen. Ob dem neuen Stern am Horror-Himmel mit seiner dritten Regiearbeit ein Hattrick gelungen ist, erfahrt ihr in der Rezension!

Nope ©Universal Studios

Handlung

OJ und Emerald betreiben eine abgelegene Pferderanch in Kalifornien, die nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters zunehmend in Schwierigkeiten gerät. Als sie und andere Bewohner der Gegend ungewöhnliche Phänomene am Himmel beobachten, beschließen sie, Beweise für das übernatürliche Ereignis zu sammeln. Dabei stoßen sie auf eine bedrohliche Präsenz, die ihr Leben und ihre Existenz bedroht. Ihr Versuch, das Unheimliche zu dokumentieren, führt sie auf eine gefährliche Spur voller unvorhersehbarer Wendungen.

Nope ©Universal Studios

Kritik

Cineastischer Unterhaltungswert statt beißende Gesellschaftskritik. Auch wenn “Nope” , wieder eine Vielzahl an Themen mit gesellschaftlicher Relevanz mit sich bringt, rücken diese eher in den Hintergrund und heften sich weniger prägnant als noch in “Get Out” oder “Wir” an einzelne Story-Elemente, den verschiedenen Charakteren und deren individuellen Motive. „Nope“ will in erster Linie unterhalten und ein echtes Gefühl von Kino vermitteln. So inszeniert Jordan Peele seinen sommerlichen Horror-Blockbuster als filmisches Spektakel, während er gleichzeitig die menschliche Sensationsgier und das Streben nach Aufmerksamkeit thematisiert. Diese feinen Verweise – auch der gesamte Subplot um einen blutigen Zwischenfall am Set der Sitcom „Gordy’s Home“ und die daraus resultierenden Charakterzüge des von Steven Yeun verkörperten Ricky – ergänzen die Geschichte um weitere Ebenen, die den eher schlicht gehaltenen Plot deutlich aufwerten.

Nope ©Universal Studios

Trotz der klaren Genre-Zugehörigkeiten verfolgt „Nope“ keine großen Horror-Ambitionen. Jordan Peele will das Publikum weder verstören noch ängstigen und legt den Schwerpunkt eher auf Mystery, Unterhaltung und Atmosphäre. Mit beeindruckenden Bildern und stimmiger musikalischer Untermalung gelingt ihm das bisweilen sehr gut, auch wenn die zwei Stunden Laufzeit nicht frei von Längen sind. In Anbetracht des wunderbaren Casts rund um Daniel Kaluuya und dem ausgefeilten Drehbuch – Peele lässt viel lieber die Bilder für sich sprechen, statt sich in ausschweifenden Erklärungen zu verlieren – lasst sich das nicht gemächliche Pacing durchaus verkraften. Trotzdem bleibt am Ende ein leichtes Gefühl von Enttäuschung darüber, gerade nicht einen eigenständigen Tierhorrorfilm rund um die „Gordy’s Home“ Geschichte gesehen zu haben. Doch ist “Nope” deswegen weniger gut? Nope!

Nope ©Universal Studios

Fazit

Ein unterhaltsames Sci-Fi-Horror Spektakel!

Bewertung: 3.5 von 5.

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