Pleasure [2021] Kritik

Laut einer Studie wird in den USA alle 39 Minuten ein Porno gedreht. Um Teil dieser gigantischen Maschinerie und gleichzeitig eine der größten Pornodarstellerinnen zu werden, verlässt eine junge Schwedin ihr Heimatland und zieht in die Metropole Los Angeles. Dort angekommen, muss sie jedoch schnell feststellen, dass der Weg nach oben einen großen Preis verlangt.

Pleasure 2021 ©Weltkino Filmverleih

Handlung

Um in den USA als Pornodarstellerin Fuß zu fassen, lässt Bella ihre Heimat Norwegen hinter sich. Ihr rascher Aufstieg zum Ruhm ist dabei mit ungeahnten Herausforderungen und moralischen Dilemmata gepflastert. Zwischen persönlichen Grenzen und den Anforderungen der Industrie navigierend, versucht Bella, ihre Identität in einer Umgebung zu bewahren, die von komplexen Entscheidungen und Kompromissen geprägt ist.

Pleasure 2021 ©Weltkino Filmverleih

Kritik

Die schwedische Regisseurin Ninja Thyberg gewährt in ihrem Spielfilmdebüt „Pleasure“ einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen der Porno-Industrie. Ihr Drama ist schonungslos, erschreckend ehrlich und keinesfalls beschönigend – und doch stets nüchtern und nuanciert. Dabei wäre es ein leichtes gewesen, den vermeintlich einfachen Weg zu gehen und die Branche lediglich einseitig zu beleuchten und an den Pranger zu stellen.

Pleasure 2021 ©Weltkino Filmverleih

So gelang es Thyberg auch diverse namhafte Personen, die in der Branche sowohl hinter als auch vor der Kamera tätig sind, für ihr Projekt zu gewinnen. Dadurch wirkt „Pleasure“ fast schon dokumentarisch und stets authentisch. Angeführt wird der Cast von Sofia Kappel, die mit ihrer ersten Filmrolle auf allen Ebenen überzeugen kann und der naiven Linnéa viel Persönlichkeit verleiht.

Pleasure 2021 ©Weltkino Filmverleih

Wer beim Liebesspiel das Shirt an und das Licht aus hat, ist hier definitiv an der falschen Adresse, denn „Preasure“ geizt nicht mit expliziter Nacktheit, auch wenn der eigentliche Akt nie gezeigt wird. Außerdem dürften einige grenzüberschreitende Situationen für Zartbesaitete schwer zu ertragen sein. Denn so differenziert das Porno-Drama auch sein mag, scheut es nicht davor zurück, auch die dunkelsten Ecke zu beleuchten. Richtig stark!

Pleasure 2021 ©Weltkino Filmverleih

Fazit

Ein authentischer Blick hinter die Kulissen der Porno-Industrie!

Bewertung: 4 von 5.

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